"Ich habe den Wahlsieg von Alexander Van der Bellen vorausgesagt", sagt der Außenminister. Wen er selbst gewählt hat, will er nicht verraten.
Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen. Dessen Sieg habe er erwartet. "Ich war nicht sonderlich überrascht, ich habe den Wahlsieg von Alexander Van der Bellen vorausgesagt", sagte der Außenminister Dienstagabend bei einer Diskussionsveranstaltung der Agentur Unique relations in Wien.
Er habe Freunden sogar empfohlen, bei Wettanbietern auf den ehemaligen Grünen-Chef zu wetten. Ob Kurz selbst für Van der Bellen oder den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer gestimmt hat, ließ der Minister ebenso offen wie die Frage, ob er sich über das Wahlergebnis gefreut hat. "Ich habe mich gefreut, dass der Wahlkampf vorbei war. Ich habe natürlich auch an der Wahl teilgenommen, aber nachdem ich vorher keine Wahlempfehlung abgegeben habe, sage ich auch nachher nichts dazu."
Neutral gab sich Kurz beim Unique-Talk auch zum ÖVP-internen Richtungsstreit zwischen Parteichef Reinhold Mitterlehner und Klubobmann Reinhold Lopatka. Mitterlehner hatte vor der Präsidentenwahl Präferenz für Van der Bellen gezeigt, Lopatka für den FPÖ-Kandidaten Hofer - ein Machtkampf zwischen den beiden ÖVP-Politikern war die Folge.
"Ich war auf gar keiner Seite", meinte Kurz dazu. "Die ÖVP hat im Parteivorstand beschlossen, keine Empfehlung abzugehen. Ich habe zu jenen gehört, die keine Empfehlung abgegeben haben, und habe das auch relativ intelligent gefunden."
(APA)