Ob die U-Haft gegen den knapp 18-Jährigen verhängt wird, entscheidet sich vermutlich bis Montag. Ein möglicher Komplize wurde in Deutschland festgenommen.
Der am Freitag festgenommene 17-jährige Niederösterreicher, der einen Anschlag in Wien geplant haben soll, wurde am Sonntagnachmittag in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert, hieß es vom Innenministerium gegenüber der "Presse". Ob die U-Haft verhängt wird, entscheidet sich vermutlich bis Montag, so das Ministerium weiters. Am Sonntagnachmittag wurde ein möglicher Komplize des 17-Jährigen in Deutschland festgenommen. Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck bestätigte auf APA-Anfrage, dass es einen Zusammenhang zwischen einer Amtshandlung in Neuss (Nordrhein-Westfalen) und jener in der Bundeshauptstadt gibt. Laut einem Bericht des Magazins "Focus" stürmte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der deutschen Polizei am Samstag in Neuss die Wohnung des Verdächtigen.
Niederösterreicher zu IS bekannt
Der knapp 18-Jährige hat sich bei der Einvernahme zur Terrormiliz IS bekannt. Das berichtete die "Kronen-Zeitung" am Sonntag. Das Innenministerium hat diese Information zunächst nicht bestätigt. Auch Angaben der "Kronen-Zeitung", wonach sich der Teenager Informationen für den Bau einer Bombe aus dem Internet geholt und dabei gewesen sei, Material zusammenzutragen, wurden seitens der Behörde nicht kommentiert. "Ich bitte um Verständnis dafür, dass wir bei laufenden Ermittlungen Inhalte von Befragungen weder in die eine noch in die andere Richtung kommentieren", sagte Ressortsprecher Karl-Heinz Grundböck.
Der gebürtige Niederösterreicher, in Österreich als Kleinkrimineller polizeibekannt, war am Freitag nach Hinweisen ausländischer Behörden zu einem geplanten Anschlag in Favoriten gefasst worden. Die Ermittlungen laufen wegen der Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.
(APA)