Cyberangriffe vor der Wahl

Symbolbild Hacker
Symbolbild HackerAPA/dpa/Silas Stein
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Die Niederlande, wo im März ein neues Parlament gewählt wird, sind Hunderten Attacken ausgesetzt. Dahinter soll Russland stehen.

Den Haag. Russische Hacker sollen sich nach Angaben der niederländischen Sicherheitsbehörden Zugriff auf norwegische Mailkonten mit sensiblen Informationen verschafft haben. Die Cyberattacken betrafen Konten von Mitarbeitern der Sicherheitspolizei, Parlamentsabgeordneten, Mitarbeitern des Außenministeriums, einer Universität und des Militärs.

Keines dieser Konten sei für geheim eingestufte Informationen benützt worden, heißt es. Aber die Hacker versuchten auch, Zugangsdaten von Regierungsmitgliedern zu knacken, darunter dem Büro des Regierungschefs. Das gelang ihnen aber nicht.

Der niederländische Geheimdienstchef Rob Bertholee sagt, in den vergangenen sechs Monaten habe es „Hunderte Versuche“ gegeben, E-Mails und Unternehmensdaten zu knacken. Er sprach von einer „Bedrohung unserer Demokratie“.

Dem Vernehmen nach stehen zwei Gruppen, APT29 und APT28, hinter den Attacken. Sie sollen Verbindungen zur russischen Regierung haben und werden von der US-Bundespolizei FBI und dem US-Heimatschutzministerium als Verantwortliche für Hackerangriffe in den Vereinigten Staaten behandelt. Russland hat bisher alle Vorwürfe zurückgewiesen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.02.2017)

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