Die Familie Reimann investiert 7,5 Milliarden US-Dollar in die Kaffeebranche. Das US-Unternehmen Panera Bread mit mehr als 2000 Filialen wird übernommen.
Die Milliardärsfamilie Reimann baut ihr Konsumgüterreich weiter aus. Über ihre Beteiligungsgesellschaft JAB will die Familie die US-Bäckereikette Panera Bread für 7,5 Mrd. US-Dollar (sieben Milliarden Euro) inklusive Verbindlichkeiten übernehmen, wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Der Preis je Aktie betrage 315 Dollar in bar. Die Transaktion muss noch von den Wettbewerbsbehörden sowie den Panera-Anteilseignern genehmigt werden. Der Abschluss wird für das dritte Quartal erwartet. Panera betreibt in den USA und Kanada mehr als 2.000 Läden und erzielt einen Jahresumsatz von etwa fünf Milliarden Dollar.
Mit der Übernahme setzt die Reimann-Familie ihren Expansionskurs fort. In den vergangenen Jahren hatte die JAB Holding Milliardensummen in Zukäufe gesteckt, unter anderem in die Kaffeekonzerne D.E. Master Blenders, Peet's Coffee und Keurig Green Mountain. Dazu sind die Reimanns am mittlerweile börsennotierten Parfümhersteller Coty sowie am US-Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser beteiligt. Coty hatte 2015 den Haarpflegespezialisten Wella vom US-Konsumgüterriesen Procter & Gamble übernommen.
Seit 2006 österreichische Staatsbürger
Seit 2006 sind die vier Mitglieder der Familie Reimann Matthias Reimann-Andersen, Stefan Reimann-Andersen, Wolfgang Reimann und Renate Reimann-Haas im Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft. Die deutsche Staatsbürgerschaft wurde zurückgegeben. In Wien besitzt Familie zwei Unternehmen, die Agnaten SE und die Lucresca SE, die gemeinsam die JAB Holding Company in Luxemburg kontrollieren. Die JAB ist eine Finanzholding, zu der unter anderem ein Anteil von 10,7 Perozent der Reckitt Benckiser, die Mehrheit am Parfümhaus Coty und dem Kaffeehersteller Jacobs Douwe Egberts sowie einige Luxusmarken wie Bally oder Jimmy Choo gehören. Der Clan gehört zu den reichsten Familien Europas.
Das Wirtschaftsmagazin "Bilanz" hat auch heuer wieder ein Ranking der reichsten Deutschen veröffentlicht. Eröffnet werden die Top Ten von einem Neueinsteiger: Heinz Hermann Thiele und seine Familie bringen es auf ein Vermögen von 8,1 Milliarden Euro. Thiele, einst juristischer Mitarbeiter beim Bremsenhersteller Knorr-Bremse AG, arbeitete sich bis an die Spitze, heute ist er Mehrheitseigentümer. Außerdem hält er 25 Prozent der Anteile am Eisenbahn-Ausrüster Vossloh. Bloomberg
Auch neu im "Bilanz"-Ranking der reichsten Deutschen ist der Aufsichtsratschef des das Softwareunternehmens SAP. Hasso PLattner hat es in den 1970er Jahren gegründet und bis 2003 auch geleitet. Heute ist SAP ein florierender Konzern mit rund 70.000 Mitarbeitern - und das Vermögen des studierten Nachrichtentechnikers wird auf 8,2 Milliarden Euro geschätzt. Bloomberg
Reinhold Würth übernahm im Alter von 19 Jahren die Schraubenhandlung seines Vaters in der Kleinstadt Kunzelsau. Die Firma baute Würth zu einem der größten Werkzeughersteller der Welt aus. Das Vermögen des erfolgreichen Unternehmers wird auf 9,5 Milliarden Euro geschätzt, damit erreicht er wie im Vorjahr Rang 8 im Ranking. APA/NEUMAYR/MMV
Der Sohn des verstorbenen Industriellen Herbert Quandt hat Beteiligungen am Autobauer BMW geerbt, sein Vermögen vergrößerte er unter anderem mit der Management-Holding Delton. Er bringt es auf ein Vermögen von 15,5 Milliarden Euro. Quandts Mutter war jahrelang die reichste Frau Deutschland, sie ist am 3. August 2015 im Alter von 89 Jahren verstorben. Imago
Abgerutscht im Ranking ist die medienscheue Aldi-Familie: Theo Albrecht, der 2010 verstorbene Besitzer der Aldi-Nord-Filialen, vererbte seinen Söhnen ein Milliardenvermögen. Seine Familie soll heute ein Vermögen von 16 Milliarden Euro besitzen. EPA
Berühmt wurde Klatten durch einen Erpressungsversuch nach einer sexuellen Affäre. Genauso wie ihr Bruder Stefan Quant erbte sie von iihren Eltern ein Milliardenvermögen, das "Bilanz" heuer auf 17,2 Milliarden Euro beziffert. EPA
Mit Karl Albrecht (im Bild), in dessen Zuständigkeit auch die Aldi-Sud-Tochter Hofer fiel, ist der zweite Mitbegründer des deutschen Diskonters im Juli 2014 gestorben. Seiner Familie vererbte er laut "Bilanz" ein Vermögen von 19 Milliarden Euro. Im Vorjahr erreichten die Aldi-Erben damit noch Platz 2 im Ranking. APA/EPA/ALDI SUED / HANDOUT
Ein weiterer medienscheuer Geschäftsmann hat es unter die Top drei geschafft: Dieter Schwarz, ist mittlerweile die reichste Einzelperson Deutschlands und sogar reicher als die Erben des Aldi-Gründers. Schwarz baute das Familienunternehmen Lidl zur erfolgreichen Diskonter-Kette aus, auch die Kette Kaufland zählt zu seiner Unternehmensgruppe. Trotz seines Vermögens von rund 20 Milliarden Euro soll Schwarz ein sehr sparsames Leben fuhren. Lidl Österreich
Wenig in die Öffentlichkeit dringt von den Besitzern des Reinmann-Imperiums. Das Vermögen der Familie wird auf 23 Milliarden Euro geschätzt - im Vorjahr waren es "nur" 14 Milliarden. So unbekannt die Reinmanns sind, so bekannt sind die Marken, an denen der Clan über den Haushaltswarenhersteller beteiligt ist: Cillit Bang, Calgon oder Kukident sind nur einige der Produkte. www.BilderBox.com
Geflüchtet von Prag nach Wien, 1963 dann die Hochzeit mit Georg Schaeffler und der Umzug nach Deutschland: Die verwitwete Unternehmerin Maria-Elisabeth Schaeffler (74) hat viel erlebt. Heute besitzt sie die österreichische und deutsche Staatsbürgerschaft und führt seit 1996 den Schaeffler-Konzern. Sie und ihr Sohn Georg sollen ein Vermögen von 25 Milliarden Euro besitzen. Damit bleiben die Schaefflers auf dem im Vorjahr eroberten ersten Platz. Mehr zum "Bilanz"-Ranking APA/FRANZ NEUMAYR
Österreicherin erneut zur reichsten Deutschen gekürt
Die JAB-Holding der Familie Reimann ist der weltgrößte Kaffee-Konzern. Sie will die Anteile am Reinigungsmittelhersteller Reckitt Benckiser reduzieren.
Dr Pepper Snapple, neben Monster und Red Bull ein Big Player bei Energydrinks, wird vom Kaffeeproduzenten Keurig Green Mountain geschluckt. Hinter dem Deal steht die deutsch-österreichische Milliardärsfamilie Reimann.
Michael Kors schwächelte zuletzt mit rückläufigen Verkaufszahlen. Der US-Konzern will deswegen bei Kleidern, Männermode und im Online-Bereich expandieren.
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