Häupl hat beschlossen, seine Nachfolge gar nicht zu regeln. Neben Michael Ludwig kristallisiert sich Jürgen Czernohorszky als Kandidat heraus.
Wien. Nun hat nach Josef Pühringer (ÖVP) und Erwin Pröll (ÖVP) mit Michael Häupl (SPÖ) nun auch der letzte große Landesfürst entschieden, wie er seine Nachfolge regeln möchte: nämlich gar nicht. Häupl hat verlautbart, sein Amt „zeitnah“ nach der nächsten Nationalratswahl übergeben zu wollen. Nachfolgeempfehlung will er keine abgeben. Er wolle niemandem die Krone aufsetzen, man werde das dann in den Gremien entscheiden, sagte er. Was betont demokratisch klingt, bedeutet, dass Häupl eine zerstrittene Partei hinterlässt, die sich dann auf einen Kandidaten einigen muss.
Bisher ist weder klar, wer das dann verhandeln soll – noch wer diese Kandidaten sein werden. Einer, der sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um den Bürgermeisterposten bewerben wird, ist Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Zu seinen Unterstützern zählen Vertreter der Bezirke 11, 13, 15, 17, 19, 21, 22 und 23. Sie versuchen seit Monaten, Druck auf Häupl auszuüben, damit dieser sein Amt abgibt.