Das Fernbus-Experiment der ÖBB ging von Anfang an am Unternehmenszweck einer stark geförderten Staatsbahn vorbei.
Nach gerade einmal zehn Monaten ziehen sich die ÖBB aus dem heiß umkämpften Fernbus-Markt wieder zurück. Die erst per Juli 2016 gestartete Bus-Tochter Hellö wird an den Marktführer Flixbus verkauft, der sie langsam sterben lassen wird. Der operative Busbetrieb wird von anderen etablierten Flixbus-Partnern wie Blaguss übernommen.
Der noch unter der Ägide von Ex-ÖBB-Chef und jetzigem Bundeskanzler Christian Kern initiierte Versuch lässt die heimische Bahn mit einem Verlust von einigen Millionen Euro zurück. Angesichts von jährlichen Kosten von 2,8 Milliarden Euro, die die ÖBB für die Steuerzahler verursachen, könnte man ja fast von einem vernachlässigbaren Betrag sprechen. Doch das ist natürlich falsch. Denn Hellö war von Anfang an ein strategischer Unsinn.