Arbeitslosigkeit: Österreich in der EU auf Platz neun

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THEMENBILD / ARBEITSLOSIGKEIT / ARBEITSMARKT / STELLENMARKTAPA/HERBERT NEUBAUER
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In fast allen Ländern geht die Arbeitslosigkeit zurück.

Wien. Im Herbst 2011 hatte Österreich die niedrigste Arbeitslosenrate in der EU. Mittlerweile ist Österreich auf Platz neun zurückgefallen. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag mitteilte, lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote in der EU im August 2017 bei 7,6 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit November 2008. In den vergangenen zwölf Monaten ging die Arbeitslosigkeit in allen EU-Ländern zurück – bis auf Finnland, wo sie unverändert blieb.

Die niedrigste Arbeitslosenquote hat Tschechien mit 2,9 Prozent, gefolgt von Deutschland (3,6 Prozent). Auch viele osteuropäische Länder schneiden besser ab als Österreich. So kommt Ungarn auf eine Quote von 4,3 Prozent, Polen auf 4,7 Prozent und Rumänien auf 5,1 Prozent. Denn viele Osteuropäer suchen einen Job in Westeuropa. Daher sinkt in ihren Heimatländern die Arbeitslosigkeit.

Österreich liegt in der EU-Statistik mit 5,6 Prozent auf Platz neun. Die EU-Angaben unterscheiden sich von den Zahlen, die in Österreich das AMS und das Sozialministerium am Montag veröffentlicht haben. Dies hängt mit unterschiedlichen Berechnungsmethoden zusammen.

Die Eurostat-Daten richten sich nach der Definition der ILO (International Labour Organization). Grundlage dafür sind Erhebungen der Statistik Austria, die ihre Zahlen aufgrund einer Hochrechnung von Befragungen ermittelt. Demgegenüber steht die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnung, die vom AMS stammt. Diese stützt sich auf die beim AMS vorgemerkten Arbeitssuchenden und ist deutlich höher als die Eurostat-Quote. (höll)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.10.2017)

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