Die Immofinanz soll vor dem Verkauf der fünf Moskauer Einkaufszentren stehen.
Wien. Die Anleger warten noch ab, bevor sie in Jubel ausbrechen: Die Aktie des Immobilienkonzern Immofinanz hat am Donnerstag kaum reagiert, nachdem bekannt geworden war, dass der Konzern offenbar kurz vor dem Verkauf seiner fünf Moskauer Einkaufszentren steht. Käufer soll der russische Immobilieninvestor Fortgroup sein, wie die „Presse“ in einem Teil ihrer Donnerstag-Ausgabe berichtete.
Die Immofinanz reagierte noch Mittwochnacht auf einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur Reuters: Man stehe nunmehr mit einem Bieter für das Moskauer Einzelhandelsimmobilien-Portfolio in fortgeschrittenen Gesprächen. Wesentliche Bedingungen seien allerdings noch ausstehend. Ganz aus dem Rennen seien andere Interessenten noch nicht.
Die Immofinanz hält unverändert an ihrem Ziel fest, das Russland-Geschäft, das ihr anfangs gute Gewinne, infolge der Wirtschaftskrise dann hohe Verluste brachte, bis Jahresende abzustoßen. Der Verkauf des Russland-Geschäfts ist eine wichtige Voraussetzung für den möglichen Zusammenschluss mit dem Wiener Konkurrenten CA Immo.
Zuletzt hat die Zeitung Vedomosti von Angeboten über rund 800 Mio. Euro berichtet. Die Immofinanz hat das Russland-Portfolio aber mit 976,4 Mio. Euro in den Büchern. (eid)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.10.2017)