Privatsender kämpfen mit ORF um Sendeplatz am Wahlsonntag

Zum Thema: Elefantenrunde
Zum Thema: Elefantenrunde APA (GEORG HOCHMUTH)
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Die Privatsender sind für den Wahlsonntag eine Allianz eingegangen, sie zeigen eine gemeinsame Elefantenrunde. Der ORF macht ihnen bei der Zeit einen Strich durch die Rechnung.

Die Privatsender Puls 4, ATV, ServusTV und das unlängst vom "Kurier" übernommene Schau TV wollen am Wahlsonntag gemeinsames Programm machen. Man will zur besten Sendezeit eine Diskussion der Spitzenkandidaten zeigen: Für die Elefantenrunde um 20.15 Uhr sagten offenbar auch schon fünf Spitzenkandidaten zu, zitiert die "Kleine Zeitung" die Privaten. Nur Ulrike Lunaceks Zusage ist noch ausständig.

Der ORF hat allerdings andere Pläne. In der Vergangenheit hatte er quasi das Monopol auf die Runde der Spitzenkandidaten zur besten Sendezeit, und das will er offenbar auch nicht aufgeben. Der ORF kündigte in einer Aussendung für 19.55 Uhr am Sonntag eine Elefantenrunde an, unter der Leitung von Hans Bürger. Die nächste Sendung ist für 20.30 angekündigt.

TV-Chefredakteur Fritz Dittlbacher sagte gegenüber der "Presse": "Wir haben die Zusage von allen Parteien, dass uns die Spitzenkandidaten von 19.55 bis 20.30 Uhr zur Verfügung stehen, wir gehen davon aus, dass sie sich daran halten."

An der Diskussion der Privatsender sollen neben Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ), Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP), Heinz Christian Strache (FPÖ), Ulrike Lunacek (Grüne), Matthias Strolz (NEOS) und Peter Pilz teilnehmen. Letzterer wurde in den ORF-Diskussionen bisher nicht eingeladen. "Kurier"-Chefredakteur Helmut Brandstätter wird die TV-Runde der Privatsender am Wahlabend im Anschluss analysieren.

Corinna Milborn und Michael Fleischhacker

Wie "Kurier.at" am Dienstagabend berichtet, werden Puls4-Infochefin Corinna Milborn und ServusTV-Moderator Michael Fleischhacker durch den Abend aus der Wahlzentrale in der Nationalbibliothek in der Wiener Hofburg führen. Die Wettbewerbsbehörde hat der gemeinsamen Diskussion der Spitzenkandidaten bei den vereinten Privatsendern zugestimmt. Die Schwesternsender ATV und Puls 4 dürfen nach der Übernahme der Sender eigentlich keine gemeinsamen News-Sendungen produzieren, gemeinsam mit anderen Sendern und weil der Wahlsonntag ein spezieller Tag ist, ist es ihnen aber erlaubt.

(Red. )

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