Eis und Schnee behinderten den Straßen- und Flugverkehr. In Italien herrschten Temperaturen von bis zu minus 17 Grad. Im Norden Chinas fiel soviel Schnee wie seit etwa 60 Jahren nicht mehr.
Eisige Kälte und Schneechaos machen den Menschen in Europa und Asien zu schaffen. Allein in Moskau zählten die Behörden 30 Erfrorene. Bei Temperaturen bis zu minus 40 Grad musste ein Airbus A320 mit 150 Passagieren auf dem Weg von Jekaterinburg am Ural nach Dubai kurz nach dem Start umkehren, weil die Elektronik vereist war.
Großbritannien erlebt in diesen Tagen den kältesten Winter seit Jahren. Eis und Schnee behinderten am Dienstag den Straßen- und Flugverkehr. Vor allem auf dem Flughafen von Manchester und auf dem Londoner Luton Airport fielen mehrere Flüge aus. Zu Störungen kam es im Bahnverkehr von London in Richtung Norden. Besonders betroffen vom Schnee waren der Nordwesten Englands und Schottland, wo die Temperaturen auf bis zu minus 15 Grad sanken. In einigen Supermärkten kam es zu Panikeinkäufen.
In Norditalien fiel Schnee bis in die Poebene und in den Dolomiten herrschten Temperaturen von bis zu minus 17 Grad, berichteten italienische Medien. Auf der Autobahn A26 nördlich von Genua kamen zwei Menschen ums Leben, nachdem ihr Wagen nach plötzlichem Eisregen von der Fahrbahn abgekommen war. Die Autobahn musste für mehrere Stunden geschlossen werden.
Auch in der Lagunenstadt Venedig begann das neue Jahr mit Schnee, Eis und Hochwasser, ebenso fiel weiter südlich auf dem Vesuv bei Neapel und in den Hügeln um Rom der erste Schnee. In der italienischen Hauptstadt dürfen die U-Bahn-Stationen nachts geöffnet bleiben, um Obdachlosen Schutz vor der Kälte zu bieten.
Kälterekord in Peking
Minus 15,6 Grad, so tief waren die Temperaturen in Peking seit 24 Jahren nicht. Auf den Flughäfen und Straßen hielt das seit Tagen herrschende Verkehrschaos an, auch Zugverbindungen fielen aus. Im Norden Chinas fiel in den vergangenen Tagen soviel Schnee wie seit etwa 60 Jahren nicht mehr. Die Kältewelle soll nach Angaben der Meteorologen noch mindestens bis Donnerstag anhalten.
Auf einer Autobahn Richtung Peking mussten Lastwagenfahrer zwei Nächte lang bei eisigen Temperaturen in ihren Fahrzeugen ausharren. Die Straße sei komplett blockiert gewesen, schrieb die Zeitung "Beijing News". Sie berichtete unter Berufung auf betroffene Lkw-Fahrer, dass diese sich nicht zu schlafen trauten, weil sie Angst hatten zu erfrieren.
In der Provinz Innere Mongolei saßen bei minus 30 Grad etwa 1400 Zuginsassen eine Nacht in ungeheizten Waggons fest. Ihr Zug hatte laut einem Bericht der "China Daily" einen zwei Meter hohen Schneeblock auf den Schienen gerammt und blieb liegen.