Unternehmen haben Jobs geschaffen, weil man ihnen den Beschäftigungsbonus versprochen hat. Doch ÖVP und FPÖ prüfen eine Abschaffung oder eine Kürzung. Auch weil viele Jobs an Ausländer gingen.
Wien. Der Andrang auf den Beschäftigungsbonus ist enorm: Schon 11.766 Unternehmen haben den Zuschuss beantragt. Damit wurden 55.101 neue Jobs geschaffen. Doch nun prüfen ÖVP und FPÖ, den Bonus abzuschaffen oder zu kürzen. Die Industriellenvereinigung und die Wirtschaftskammer schlagen Alarm und fordern Rechtssicherheit. Bei dem Beschäftigungsbonus handelt es sich um ein Prestigeprojekt von SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern. Vorgesehen ist, dass Firmen für jeden seit Juli 2017 neu eingestellten Mitarbeiter drei Jahre lang die Hälfte der Lohnnebenkosten refundiert bekommen.
„Es ist eine Riesensauerei“, meint SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christoph Matznetter. „Die Unternehmen haben darauf vertraut, aber Schwarz-Blau will offenbar nicht zahlen“, so Matznetter. Johannes Kopf, Chef des Arbeitsmarktservice, kann sich hingegen Änderungen vorstellen. Angesichts der besseren Konjunktur sei es laut Kopf nicht mehr nötig, Beschäftigung zu fördern, stattdessen soll der Fokus stärker auf Qualifizierung gelegt werden.