Wald speichert oft weniger CO2

Entnahme von Holz senkt den Kohlenstoffspeicher.

Gäbe es keine Menschen bzw. würden sie sich das Land nicht untertan machen, so würden Pflanzen weltweit 916 Milliarden Tonnen Kohlenstoff speichern. Das berechneten Forscher der Uni Klagenfurt in einem Modell. Derzeit stecken allerdings nur 450 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in unserer Vegetation: Der größte Teil von diesem fehlenden Kohlenstoffspeicher kommt von der Abholzung der Wälder und anderen Bodenveränderungen wie Siedlungs- und Straßenbau.

Überraschend ist in der Studie, die im Journal „Nature“ publiziert wurde, dass der Effekt von Wald- und Weidewirtschaft fast gleich viel CO2-Emissionen verursacht. Durch Mähen der Weiden und die Entnahme von Holz im Wald wird viel mehr Kohlenstoff frei als bisher angenommen. Dieser Effekt ist besonders alt, denn die Bewirtschaftung gab es lang vor der Industrialisierung. (APA/vers)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.12.2017)

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