USA bestrafen Russland wegen Wahlkampfeinmischung

Das Klima zwischen dem Westen und Russland (Bild: Moskau) ist ziemlich eisig
Das Klima zwischen dem Westen und Russland (Bild: Moskau) ist ziemlich eisigAPA/AFP/MLADEN ANTONOV
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Strafen gegen fünf Firmen und Organisationen sowie 19 Personen, darunter Geheimdienstmitarbeiter, wegen "böswilliger Cyberaktivitäten" im Wahlkampf 2016. Dahinter steckt der Verdacht, dass Wahlwerber Trump hätte gestärkt werden sollen.

Die Krise zwischen dem Westen und Russland hat sich am Donnerstag weiter zugespitzt: Die US-Regierung hat Sanktionen gegen Moskau wegen mutmaßlicher russischer Interventionen in den US-Wahlkampf 2016 verhängt. Dies teilte Finanzminister Steven Mnuchin am Donnerstag in Washington mit.

Die noch nicht näher erläuterten Strafmaßnahmen gegen fünf Firmen und Organisationen sowie 19 Einzelpersonen seien eine Antwort auf "böswillige russische Cyberaktivitäten", darunter die versuchte Intervention in US-Wahlen. Unter den Personen seien mehrere Beamte des russischen Militärgeheimdienstes GRU. Mnuchin sagte, der GRU und Russlands Militär seien "direkt" in die Einflussnahme auf die Wahl involviert gewesen.

Die Vorwürfe auch seitens mehrerer US-Geheimdienste besagen, die Russen hätten unter anderem mit Hackerangriffen versucht, im Vorfeld der Wahl Stimmung für den Wahlwerber Donald Trump zu machen und seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton zu diskreditieren, etwa durch Kampagnen in sozialen Netzwerken. Ein Sonderermittler und mehrere Kongressausschüsse untersuchen, ob es dabei Absprachen mit Trumps Wahlkampflager gab.

Russland wird zurückschießen

Der US-Kongress hatte bereits vorigen Sommer ein Paket mit Sanktionen gegen Moskau verabschiedet und damit Trump unter Zugzwang gesetzt. Trump äußerte sich mit Blick auf Russland und die angebliche Einflussnahme stets zurückhaltender als andere Mitglieder seiner Regierung.

Russland bereite "Vergeltungsmaßnahmen" für die Sanktionen vor, hieß es von dort umgehend. "Wir reagieren mit Ruhe. Wir haben angefangen, Vergeltungsmaßnahmen vorzubereiten", sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Riabkow am Donnerstag.

(AFP)

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