Das börsenotierte Immobilienunternehmen fuhr im Vorjahr einen Rekordgewinn ein. Zum Angebot des US-Investors Starwood will man sich noch nicht äußern.
Die börsennotierte CA Immo schmückt sich mit Rekordergebnissen und hochfliegenden Zukunftsplänen weiter als Braut, weiß aber noch nicht genau für welchen Bräutigam. Über das internationale Interesse an einem Einstieg zeigte sich der Vorstand am Dienstag erfreut, will sich aber zum avisierten 26-Prozent-Angebot des US-Investors Starwood erst äußern, sofern ein definitives Offert vorliegt.
Vom Kernaktionär Immofinanz, der 26 Prozent an CA Immo hält, sei man in den vergangenen eineinhalb Jahren immer unterstützt worden, auch mit der s Immo, die mit über fünf Prozent beteiligt ist, sei man glücklich, deren Engagement betrachtet man als "Zeichen des Vertrauens", wie CFO Hans Volckens im Bilanzpressegespräch meinte. Warum die Immofinanz vom früheren Plan einer Fusion mit der CA Immo abgerückt sei, könne nur diese selbst beantworten.
Dividende wird erhöht
2017 hat die CA Immo einen Rekordgewinn eingefahren und erhöht daher die Dividende um fast ein Viertel auf 80 (65) Cent je Aktie. Der Nettogewinn kletterte um 28 Prozent auf 234,9 Mio. Euro, die Schlüsselzahl FFO I (operatives Ergebnis aus dem Vermietungsgeschäft ohne Verkäufe und vor Steuern) legte um 16 Prozent auf 106,8 Mio. Euro zu. Für 2018 und 2019 werden zumindest 115 bzw. 125 Mio. Euro angepeilt, auch künftig will man rund 70 Prozent des FFO I ausschütten. Ende 2017 hielt die CA Immo ein Immovermögen von 4,3 (3,8) Mrd. Euro.
Dabei war Deutschland mit 47 Prozent Anteil das größte regionale Segment, gefolgt von Österreich mit 14 Prozent; die restlichen 39 Prozent entfallen auf den CEE-Raum, vornehmlich auf die Hauptstädte von Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien. Die Vermietungsquote wurde weiter erhöht auf 95,2 (93,6) Prozent, wie der neue CEO Andreas Quint sagte.
Finanzierungskosten unter zwei Prozent
In der Pipeline hat die CA Immo bis zum Jahr 2025 ein Developmentvolumen von 4,1 Mrd. Euro, das entspricht 745.000 m2 Bruttogeschoßfläche. Die Developments sind laut Quint fast zur Gänze in Deutschland geplant, vor allem in München. Regional legt die Portfoliostrategie den Fokus auf die Kernmärkte Österreich, Deutschland und CEE, hier vor allem die Metropolen bzw. nachhaltig attraktive Großstädte mit mindestens 500.000 Einwohnern.
Für die Zukunft gerüstet hat sich die CA Immo laut CFO Volckens auch durch eine weitreichende Optimierung der Finanzierungsstruktur. Die durchschnittlichen Finanzierungskosten wurden auf unter zwei Prozent gedrückt, inklusive Zinsabsicherungskosten.
Die CA-Immo-Aktien zeigten sich zu Mittag, anders als der ATX oder etwa die Immofinanz-Titel, nicht fester. Sie lagen mit 27,04 Euro lediglich 0,15 Prozent über dem Vortagesschluss, Immofinanz notierten 1,34 Prozent höher, der ATX 0,53 Prozent war im Plus.
(APA)