Wie bei Vorständen sollte es bei Politikern eine Cooling-off-Phase geben.
Mitte Dezember, mit Angelobung der türkis-blauen Regierung, endete die Zeit von Hans Jörg Schelling im Finanzministerium. Etwas mehr als drei Monate später wurde nun bekannt, dass der Ex-Finanzminister bereits einen neuen Job in der Tasche hat. Er wird Berater bei Nord Stream 2 – dem vom russischen Gasmonopolisten Gazprom vorangetriebenen Ostsee-Projekt.
Schelling wird den Job nicht aufgrund seiner Expertise beim Offshore-Pipelinebau erhalten haben. Es geht– wie immer bei solchen Beraterverträgen – um seine Kontakte und sein informelles Wissen über die europäische Politik. Und hier wird es dann auch heikel.