Der tschechische Mehrheitseigentümer Sazka drängt auf die Kontrolle über den Glücksspielkonzern. Sein jüngster Geschäftsbericht gibt Aufschluss darüber, wieso die Sache so pressiert.
Am kommenden Mittwoch wird es hoch hergehen. Die Eigentümer der Casinos Austria treffen zu ihrer Hauptversammlung zusammen. Mit reichlich Gesprächsstoff. Und Fragen. Der neue Geschäftsbericht des Casinos-Mehrheitseigentümers, der tschechischen Sazka-Gruppe, liegt nämlich vor. Und der zeigt recht anschaulich, wieso die Tschechen zuletzt so viel Druck gemacht haben. Der Erwerb weiterer Anteile an den Casinos Austria konnte ihnen zuletzt ja gar nicht schnell genug gehen.
Zur Erinnerung: Erst im Jänner hat die Sazka-Gruppe der tschechischen Milliardäre Karel Komarek und Jiri Smejc ihren Anteil am österreichischen Glücksspiel-Juwel von elf auf 34 Prozent aufgestockt. Damals gingen die Anteile, die die Uniqa-Versicherung sowie der Mühlenkonzern Leipnik Lundenburger gehalten hatten, an die Tschechen. Doch das reichte ihnen bei Weitem nicht. Immerhin hatten sie schon im Sommer 2017 bei der Bundeswettbewerbsbehörde deponiert, „die alleinige Kontrolle über Casinos Austria Aktiengesellschaft zu erwerben“. Also hieß es, einen Zahn zulegen.