Schweiz fixierte Minimalziel und zeigte Zuversicht

FBL-WC-2018-MATCH42-SUI-CRC
FBL-WC-2018-MATCH42-SUI-CRCAPA/AFP/DIMITAR DILKOFF
  • Drucken

" Dzemaili vor Achtelfinal-Duell mit Schweden: "Wenn nicht jetzt, wann dann" - Lichtsteiner und Schär am Montag gesperrt

Das Minimalziel ist erreicht, doch die Schweiz will mehr. Nach dem nicht wirklich überzeugenden 2:2 gegen Costa Rica am Mittwoch muss im WM-Achtelfinale allerdings eine Steigerung her, um gegen die kompakten Schweden bestehen zu können. "Schweden hat immerhin Deutschland hinter sich gelassen", sagte Mittelfeldspieler Blerim Dzemaili über den kommenden Gegner.

Die am Dienstag in St. Petersburg wartenden Skandinavier haben außerdem im Quali-Play-off Italien die WM-Teilnahme verwehrt, nachdem sie zuvor die Niederlande hinter sich gelassen hatten. Dennoch ist bei der Schweiz eine gewisse Zuversicht vorhanden. "Wir können die Überraschungsmannschaft werden. Wenn nicht jetzt, wann dann", lautete die Einschätzung von Dzemaili. Eine K.o.-Runde bei einer WM hat die Schweiz noch nie überstanden. Das 5:7 gegen Österreich im Viertelfinale der Heim-WM 1954 erfolgte gleich nach der Gruppenphase.

Trainer Vladimir Petkovic ist trotz aller Zuversicht gewarnt. Der 54-Jährige wusste, dass der Auftritt gegen Costa Rica alles andere als souverän war und ortete eine gewisse Überheblichkeit. "Manchmal fliegen wir ein bisschen. Wir müssen die Füße auf dem Boden behalten", mahnte Petkovic. Gleichsam zog er aus der schwachen Leistung auch positive Schlüsse: "Wir haben aber einen Lauf. Selbst wenn wir - wie heute - versuchen zu verlieren, schaffen wir es nicht", scherzte er.

Nach mehreren bitteren Achtelfinal-Niederlagen auf WM- und EM-Ebene sehen sich die Schweizer bereit für Höheres. Das Minimalziel ist vorerst erreicht. Gegen die Schweden tritt die "Nati" nicht als Außenseiter an, auch wenn sie geschwächt ins Spiel geht. Kapitän und Rechtsverteidiger Stephan Lichtsteiner und Innenverteidiger Fabian Schär wurden zum zweiten Mal mit Gelb verwarnt und sind gesperrt. Petkovic muss nun 50 Prozent der Abwehr ersetzen.

Immerhin zeigte sich Torhüter Yann Sommer gegen Costa Rica von seiner besten Seite, auch wenn ihm in der Nachspielzeit das Glück verließ. Beim Foulelfmeter von Bryan Ruiz sprang der Ball von der Latte gegen den Keeper und von dort zum 2:2 ins Netz. Für die Schweizer hatten zuvor Dzemaili (31.) und Josip Drmic (88.) jeweils schmeichelhaft vorgelegt. Der Aufstieg war durch Brasiliens Erfolg über Serbien im Parallelspiel zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.

Nicht der Weltmeister Deutschland, wie vor dem Turnierstart allseits erwartet, sondern Schweden steht der Schweiz in St. Petersburg nun gegenüber. Dzemaili sah seine Mannschaft mit den Nordländern "definitiv auf Augenhöhe". Petkovic sagte nach einer der schwächsten Vorstellungen in den vergangenen Jahren: "Wir müssen eine besserer Leistung zeigen. Aber ich bin überzeugt, dass wir besser sein werden. Ich habe keine Zweifel."

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Neymar of Brazil celebrates following the 2018 FIFA World Cup WM Weltmeisterschaft Fussball Group E
Fußball-WM

Neymar: "Team, Mannschaft, Freunde, Familie - alle gegen Mexiko!"

" Superstar Neymar schwört Brasilien auf die Achtelfinalpartie gegen Mexiko ein. Ablenkungen sind verboten, nichts darf bei der WM 2018 passieren. Die Heim-Blamage war Warnung genug, nur Deutschland habe aus der Entwicklung nichts gelernt.
Paulinho erzielte das 1:0
Fußball-WM

Serbien gegen Brasilien: Die Souveränität der Seleção

Brasilien zauberte gegen Serbien nicht, sicherte sich mit einem ungefährdeten 2:0-Sieg aber den Gruppensieg vor der Schweiz.
Schweiz gegen Costa Rica
Fußball-WM

Schweiz gegen Costa Rica: Eidgenossen trotz Last-Minute-Ausgleich weiter

Costa Rica erzielte als 32. und letztes aller WM-Teams ein Tor und erreichte in letzter Minute ein 2:2.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.