Auf der Insel Robben Island saß der spätere Nobelpreisträger Nelson Mandela 18 Jahre lang im Gefängnis. Auch Thulani Mabaso war hier eingesperrt. Er erinnert sich.
Kapstadt. Jeden Tag kehrt Thulani Mabaso in die Vergangenheit zurück, zu seiner eigenen Geschichte und der seines Landes, Südafrika. Zurück zum Anschlag, den er verübte, zu der Folter, die er durchlitt – und zu den Erinnerungen an den großen Freiheitshelden Nelson Mandela. So auch an diesem Tag, als er am Hafen auf einen rostigen Kahn deutet und sagt: „Das ist das Boot, das mich in die Freiheit gebracht hat. Es heißt Pinguin.“
Die Gefängnisinsel Robben Island vor Kapstadt. Etwa sieben Kilometer sind es bis zum Festland, gut 30 Minuten dauert die Fahrt mit einem der Touristenboote. Es ist ein windiger Ort, umgeben von rauer See. In der Ferne erhebt sich in der Morgensonne majestätisch der Tafelberg. Ein krasser Kontrast zu den Wachtürmen und den Mauern, die man auf der Insel schon von Weitem erkennen kann. Zu Zeiten der Apartheid sperrte das weiße Rassistenregime hier Verbrecher und politische Gegner ein. Inzwischen ist Robben Island Nationaldenkmal und Museum für Besucher aus aller Welt.