Die schwarzen Arbeitnehmervertreter üben scharfe Kritik an der Koalition.
In der ÖVP war es immer gute Tradition, den eigenen Parteiobmann öffentlich zu kritisieren. Sebastian Kurz wurde davon bisher weitgehend verschont – wohl aus Dankbarkeit über den lange ersehnten Wahlsieg im Herbst. Doch damit scheint es nun, nach sieben Monaten Regierungskoalition mit der FPÖ, vorbei zu sein.
Im ÖAAB, dem schwarzen Arbeitnehmerbund, regt sich Widerstand. Manche sprechen bereits von einem Aufstand.
Anlass ist das neue Arbeitszeitgesetz und vor allem auch die Vorgangsweise der Regierung bei der Umsetzung. In der Kritik stehen nicht nur Kanzler und Minister, sondern auch ÖVP-Klubchef August Wöginger, der gleichzeitig ÖAAB-Obmann ist, und der aus dem Arbeitnehmerbund kommende Generalsekretär der Partei, Karl Nehammer.