Die Auseinandersetzung des größten Casinos-Austria-Aktionärs Sazka mit der Novomatic um den Bruch des Stimmbindungsvertrags wird vor einem internationalem Schiedsgericht fortgesetzt, sagt Sazka-Chef Robert Chvátal im "Presse"-Gespräch.
Der Eklat war heftig und wirbelte das bisher beschauliche Dasein der Casinos Austria als Platzhirsch im heimischen Glücksspielgeschäft gründlich durcheinander: In der ersten Hauptversammlung mit den drei neuen Großaktionären Sazka (38,2 Prozent), Öbib (33 Prozent) und Novomatic (17,2 Prozent) scheiterte die Sazka-Gruppe der tschechischen Milliardäre Karel Komárek und Jiři Šmejc gegen die Stimmen der Staatsholding Öbib und der Novomatic mit ihrem Plan, alle zwölf Kapitalvertreter zu stellen und im Aufsichtsrat die Kontrolle zu erlangen.
Die Verstimmung ist groß, zumal Sazka der Novomatic den Bruch des Stimmbindungsvertrags vorwirft, der einen Gleichschritt der beiden Aktionäre bei wichtigen Entscheidungen vorsieht. Oder doch nicht?
Sazka-Boss Robert Chvátal, jetzt auch Vizeaufsichtsratschef der Casinos Austria (Casag), versucht, die Wogen zu glätten und den Fokus auf das Wesentliche zu richten. „Erstmals haben die Casinos mit uns und der Novomatic zwei strategische Investoren mit viel Erfahrung: Wir sind groß im Lottogeschäft, die Novomatic ist einer der größten Anbieter von Glücksspieltechnologie weltweit. Das ist eine einmalige Chance für die Casinos, die wir nicht verspielen dürfen“, sagt Chvátal.