Keine Immunität für Grace Mugabe nach Prügelattacke

Robert und Grace Mugabe
Robert und Grace Mugabe REUTERS
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Grace Mugabe soll eine junge Südafrikanerin mit einem Verlängerungskabel verprügelt haben. Sie beanspruchte diplomatische Immunität, obwohl sie sich privat in Johannesburg aufhielt.

Knapp ein Jahr nach einer Prügelattacke der damaligen simbabwesischen First Lady Grace Mugabe in Südafrika hat ihr ein Gericht das Recht auf diplomatische Immunität abgesprochen. Die Entscheidung der Regierung, ihr Schutz vor Strafverfolgung zu gewähren, sei verfassungswidrig, erklärte der Richter Bashier Valley am Montag.

Das Außenministerium teilte mit, es werde die Entscheidung prüfen. Der Beschluss des Gerichts fiel zufällig auf den Tag der Wahl in Simbabwe, bei der der Langzeitpräsident Robert Mugabe (94) erstmals seit Jahrzehnten nicht mehr zur Wahl stand.

Grace Mugabe soll vergangenen August eine damals 20-jährige Südafrikanerin mit einem Verlängerungskabel verprügelt haben, nachdem sie sie in der Hotelsuite ihrer beiden Söhne in Johannesburg angetroffen hatte. Mugabe erklärte später, sie habe sich nur verteidigt, denn die junge Frau sei betrunken mit einem Messer auf sie zugekommen. Sie beanspruchte diplomatische Immunität, obwohl sie sich privat in Südafrika aufhielt.

Die 53-Jährige galt zu der Zeit als mögliche Nachfolgerin ihres Mannes, des damaligen Präsidenten. Robert Mugabe trat im November nach einem Militärputsch zurück.

(APA/dpa)

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