Der insolvente Schweizer Modehändler hat in Österreich mehr als 700 Mitarbeiter. Arbeitnehmervertreter wollen die Mitarbeiter über ihre Ansprüche informieren.
Die Arbeiterkammer und Gewerkschaft besuchen im Laufe der Woche alle Filialen der insolventen Modekette Charles Vögele. Die Arbeitnehmervertreter wollen dabei die Mitarbeiter über ihre Ansprüche und den Insolvenzentgeltfonds (IEF) informieren. Der Schweizer Modehändler hat in Österreich mehr als 700 Mitarbeiter und betreibt hierzulande 83 Charles-Vögele- und 13 OVS-Filialen.
Am vergangenen Donnerstag hat der Grazer Rechtsanwalt und Vögele-Masseverwalter Norbert Scherbaum positive Signale für einen Fortbestand der Modekette in Österreich ausgesendet. Es gebe mehrere Interessenten, die das gesamte Unternehmen kaufen würden, sagte er damals. Zur Entschärfung der finanziellen Situation der Mitarbeiter hat der Insolvenzverwalter die Augustgehälter aus der Insolvenzmasse bevorschusst. Die Vögele/OVS-Filialen in Deutschland und der Schweiz wurden aber bereits geschlossen.
Die ausständigen Juligehälter und das Urlaubsgeld der Vögele-Mitarbeiter werden vom Insolvenzentgeltfonds an die Mitarbeiter ausbezahlt, die Auszahlung wird aber noch einige Zeit dauern. Zur Sicherung der Ansprüche von Arbeitnehmern wurde im Jahr 1978 der Insolvenzentgeltfonds als staatliche (Garantie-) Einrichtung geschaffen. Den größten Teil des Insolvenzentgeltfonds finanzieren die Arbeitgeber mit einem prozentuellen Zuschlag zum Arbeitslosenversicherungsbeitrag.
(APA)