"Wie kann man so eine bedeutende Bewegung so herunterwirtschaften, sie spalten und aus ihr einen verwahrlosten Haufen machen?"
In einem Interview in der „Süddeutschen Zeitung“ hatte Wolfgang Ambros, Grand Old Man des Austropop, „viele braune Haufen“ in der FPÖ geortet, worauf ihn deren Generalsekretär, Christian Hafenecker, u. a. „abgehalftert“ nannte. Solche Kritik sei „etwas überzogen“, mahnte nun FPÖ-Chef Strache, selbst in der „Süddeutschen“ von Ambros unfreundlich behandelt, im „Kurier“.
Indessen erklärte Ambros im Online-Portal meinbezirk.at: „Hätten die mich z. B. auch zum Zustand der SPÖ gefragt, hätte ich auch meine Meinung gesagt, und die wäre auch nicht positiv ausgefallen. Wie kann man so eine bedeutende Bewegung so herunterwirtschaften, sie spalten und aus ihr einen verwahrlosten Haufen machen? Wer schuld ist, weiß ich nicht. Die Wirtin Gertrud meint, dass es der Umgang mit Faymann war. Die Frau versteht mehr von Politik als viele andere.“
Ambros kritisierte auch die „Fellner-Medien“ (also z. B. „Österreich“): Sie hätten „lautstarke Rülpser losgelassen“. Die Erregung in den sozialen Medien sei nur ein „Shit-Lüfterl“ gewesen. In seinem Wohnort Kitzbühel habe sich niemand über seine Aussagen empört: „Alle grüßen freundlich, ich habe nicht den Eindruck, dass jemand böse auf mich ist. Ich werde aber noch mit Leuten reden, die FPÖ wählen, und fragen, ob ich noch deren Freund bin.“
("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.08.2018)