Der Ölpreis steigt und steigt. Die Welt ruft immer mehr nach zusätzlichem Öl. Und just in dem Moment muss das größte Förderland erkennen, dass das oberste Limit erreicht ist. Was ist los mit Russlands Ölbranche?
Das Interview, das Wagit Alekperow der russischen Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ gegeben hatte, war halt schon publiziert. Andernfalls hätte es der Chef und Mehrheitseigentümer von Russlands zweitgrößtem Ölkonzern Lukoil vielleicht noch korrigieren lassen. Vielleicht auch nicht, denn der 68-Jährige ist ein ziemlich offener und geradliniger Charakter, der die Regeln im russischen Establishment seit Jahrzehnten genauso gut kennt wie die Ölbranche. Und so kam es, dass er in seinem Interview an diesem Mittwoch den politischen Entscheidungsträgern im Land und Kremlchef Wladimir Putin direkt widersprach.
„Soviel ich weiß, haben die russischen Unternehmen das maximal mögliche Förderausmaß erreicht, und wir (Lukoil, Anm.) auch“, sagte Alekperow. Ja, es würden Projekte geprüft, die eine Ausweitung der Produktion erlauben könnten. Aber im Moment sei „alles am Maximum angelangt!“