Schauspieler Serge Falck: "Es gibt keine Alternative zu Integration"

Serge Falck (v. li.), Solvita Kalugina-Bulka und Dominik Khaur beim Schulbesuch in einer Neuen Mittelschule in Wien-Favoriten.
Serge Falck (v. li.), Solvita Kalugina-Bulka und Dominik Khaur beim Schulbesuch in einer Neuen Mittelschule in Wien-Favoriten.ÖIF
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Die Integrationsbotschafter Serge Falck, Solvita Kalugina-Bulka und Dominik Khaur diskutierten mit Schülern einer Neuen Mittelschule in Wien-Favoriten über ihren Werdegang und Voraussetzungen für gelungene Integration.

Am Donnerstag besuchte Serge Falck, Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor mit Wurzeln in Belgien, im Zuge eines Schulbesuchs der Initiative Zusammen:Österreich des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) die NMS Leibnizgasse im zehnten Bezirk in Wien. Mit dabei waren auch Solvita Kalugina-Bulka mit lettischen Wurzeln und Dominik Khaur mit Wurzeln in Kanada, die sich wie Falck ehrenamtlich als Integrationsbotschafter engagieren.

Bei ihrem Schulbesuch tauschten sie sich mit den rund 100 Schülern über ihre Integrationswege sowie Voraussetzungen für eine gelungene Integration aus und schilderten die Herausforderungen ihres persönlichen Werdegangs in Österreich. Die Schüler hatten bei der anschließenden Diskussionsrunde die Gelegenheit, den Integrationsbotschaftern persönliche Fragen zu stellen.

Falck: "Integration ist keine Einbahnstraße"

Serge Falck wurde bei Antwerpen geboren und ist Schauspieler, Kabarettist, Drehbuchautor und Chansonnier. Für ihn ist Integration eine Grundvoraussetzung für ein gelungenes Zusammenleben: "Die Frage, ob Integration wichtig ist, stellt sich im Grunde gar nicht. Es gibt keine Alternative zu Integration. Das muss Begründung genug sein."

Integration kann seiner Meinung nach nur dann funktionieren, wenn man geduldig ist und offen auf Menschen zugeht: "Integration ist keine Einbahnstraße, Akzeptanz und Toleranz muss von beiden Seiten kommen. Dafür brauchen wir Geduld und Verständnis für das Gegenüber."

Solvita Kalugina-Bulka, geboren in Lettland, hat ihren Lebensmittelpunkt seit 2011 in Österreich und ist für einen großen österreichischen Textilkonzern im internationalen Vertrieb tätig. Für sie ist vor allem die Sprache ein wichtiger Baustein für Integration: "In einer neuen Umgebung so schnell wie möglich die Sprache zu lernen ist besonders wichtig, damit man sich in der neuen Gesellschaft rasch zurechtfinden und sozusagen ,funktionieren‘ kann.“

"Werte einer Gesellschaft respektieren"

Sprachkenntnisse sind auch für Dominik Khaur nicht nur die erste Stufe einer gelungenen Integration, sondern eine Voraussetzung: "Ohne Sprachkenntnisse kann keine Kommunikation stattfinden, man kann sich nicht ausdrücken und nicht in Kontakt mit Menschen treten."

Projekt Zusammen:Österreich

Seit 2011 geht die Initiative Zusammen: Österreich mit ehrenamtlichen Integrationsbotschaftern in Schulen und Vereine, um Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund zu motivieren, ihre Chancen in Bildung, Beruf und Gesellschaft zu nutzen. Mehr als 65.000 Kinder und Jugendliche wurden bisher auf diesem Weg erreicht.

Weitere Infos unter www.zusammen-oesterreich.at

(Red.)

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