Fünf Festnahmen nach Dammbruch in Brasilien

Rettungskräfte versuchen ein vom Schlamm verschlucktes Fahrzeug zu öffnen.
Rettungskräfte versuchen ein vom Schlamm verschlucktes Fahrzeug zu öffnen.APA/AFP/MAURO PIMENTEL
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Drei Angestellte von Bergbaukonzern und zwei Techniker sollen laut Staatsanwaltschaft für den Dammbruch verantwortlich sein. Nach weiteren Beschuldigten wird gefahndet.

In Brasilien sind nach dem Auslaufen eines Rückhaltebeckens von Bergwerksbetreiber Vale fünf Beschuldigte festgenommen worden. Sie stehen im Verdacht, verantwortlich für den Dammbruch und die dadurch ausgelöste Überschwemmungen zu sein. Dabei könnten nach Schätzungen der Behörden über 300 Menschen in den Tod gerissen worden sein. Die Zahl der bestätigten Todesopfer ist auf 65 gestiegen. 279 weitere Menschen wurden noch vermisst, wie die Zivilschutzbehörde am Montag mitteilte. 

Bei den Festgenommenen handelt es sich um drei Angestellte des Konzerns und zwei Ingenieure, die im Auftrag des Unternehmens arbeiteten. Die Staatsanwaltschaften in Sao Paulo und Minas Gerais teilten mit, zwei der Festgenommenen seien leitende Manager der Mine Corrego do Feijao, wo es zu der Katastrophe gekommen war. Nach weiteren sieben Beschuldigten werde gefahndet. Die Staatsanwaltschaften ermittelten wegen Mordverdachts, Dokumentenfälschung und Umwelt-Verbrechen.

(APA/Reuters)

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