Sony schließt Smartphone-Werk in China

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Der japanische Hersteller will seine Produktion nach Thailand verlegen, um Kosten zu sparen. Am Smartphone-Geschäft will Sony festhalten, trotz eines Marktanteils von knapp einem Prozent.

Sony reagiert auf die rückläufigen Smartphone-Verkaufszahlen mit der Schließung der Smartphone-Fabrik in China. Die Produktion soll nach Thailand verlegt werden. Damit sollen die Kosten halbiert werden. Die Smartphone-Sparte des Konzerns soll von April 2020 an wieder profitabel gemacht werden, sagte ein Firmensprecher am Donnerstag. Die Entscheidung habe nichts mit dem Handelsstreit zwischen den USA und China zu tun. Der Geschäftsbereich ist einer der wenigen Schwachpunkte des Konzerns: Im nun zu Ende gehenden Geschäftsjahr fiel dort ein Verlust von umgerechnet 850 Millionen Euro an.

Einige Analysten raten Sony dazu, das Smartphone-Geschäft ganz aufzugeben. Es hat weltweit weniger als ein Prozent Marktanteil, und die von Apple, Samsung und chinesischen Anbietern dominierte Konkurrenz ist hart. Huawei hat im dritten Quartal 2018 weltweit 200 Millionen Smartphones verkauft - inklusive der Honor-Geräte. Dem gegenüber stehen 1,6 Millionen Smartphones bei Sony. Dennoch hat der japanische Hersteller nicht vor, sich zurück zu ziehen. Smartphones dürften eine wichtige Rolle bei der kommenden Mobilfunktechnologie der fünften Generation (5G) spielen.

Der südkoreanische Branchenriese Samsung hat im vergangenen Jahr ebenfalls die Schließung eines seiner Smartphone-Werke in China angekündigt und das mit sinkenden Umsätzen im größten Smartphone-Markt der Welt begründet.

(Reuters/bagre)

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