Der U-Ausschuss stößt bei der Untersuchung von möglichen Schmiergeldzahlungen beim Ankauf der Kampfflugzeuge an seine Grenzen. Es gibt zu viele Erinnerungslücken.
Wien. Was ist eigentlich aus dem Eurofighteruntersuchungsausschuss geworden? Während der BVT-U-Ausschuss ständig neue Informationen liefert, ist es um die zeitgleich laufende zweite parlamentarische Untersuchung recht ruhig geworden. Dabei wäre das Thema spannend: Gab es im Umfeld der Typenentscheidung für den Eurofighter dubiose Zahlungsflüsse? Immerhin ist bekannt, dass über das Netzwerk der britischen Firma Vector Aerospace 114 Millionen Euro verteilt worden sind – wer letztlich die Empfänger gewesen sind, ist nicht bekannt.
Selbst wenn nur ein Teil davon Schmiergeld wäre, würde es sich um den mit Abstand größten Korruptionsfall in der Geschichte des Landes handeln. Und trotzdem stößt die Untersuchung der Vorgänge nur auf geringes Interesse. Oftmals sind bei den U-Ausschusssitzungen die Kollegen der Austria Presse Agentur als einzige Journalisten anwesend. Der Grund dafür: Die Abgeordneten haben sichtlich Schwierigkeiten, bei der Wahrheitsfindung voranzukommen.