Formel 1: Verstappens Mission

Red Bull möchte in Baku, angeführt von Max Verstappen, den nächsten Schritt machen – und mittelfristig wieder die Nummer eins sein.

Baku/Wien. Max Verstappen tritt in Baku als erster WM-Verfolger von Mercedes an. Nach der Red-Bull-internen Kollision zwischen ihm und Daniel Ricciardo 2018 soll es am Sonntag wieder für eine Topplatzierung reichen. Das große Ziel für Red Bull in der Formel 1 hat der junge Niederländer dabei immer im Blick: „Wir wollen Ferrari und Mercedes einholen.“

Auf ein erneutes Chaos in Baku würde Verstappen zu gern verzichten. „Am liebsten wäre mir ein stinklangweiliges Rennen, und ich liege eine Minute in Führung“, sagte der 21-Jährige. Im Vorjahr kam für das Red-Bull-Duo nach 40 Runden das Aus, nachdem Ricciardo bei einem Überholversuch auf das Heck des Niederländers auffuhr. Red Bull gab beiden Fahrern gleichermaßen die Schuld für den Unfall.

Verstappen ist als Dritter zurzeit erster WM-Verfolger des Silberpfeil-Duos Lewis Hamilton und Valtteri Bottas. Vor der Saison hat Red-Bull-Berater Helmut Marko einen Dreikampf um den Titel prognostiziert, in den Verstappen involviert sein würde. Dass man nach den drei Rennen vor Ferrari mit Sebastian Vettel und Charles Leclerc liegt, überrascht aber durchaus, zumal Red Bulls Honda-Motor noch nicht so funktioniert, wie er sollte. „Wir brauchen Updates, damit wir das ganze Potenzial des Autos ausschöpfen können“, sagte Verstappen. Deswegen wird der Antrieb in Baku gewechselt. Es ist die erste von vier Ausbaustufen, die zunächst etwa 20 PS mehr bringen soll. Auf dem Stadtkurs am Kaspischen Meer hilft das, um auf der mehr als zwei Kilometer langen Geraden nicht zu viel Zeit gegen den überlegenen Ferrari-Motor zu verlieren.

Die Italiener hätten einen „sehr guten Job gemacht“, musste Verstappen zugeben. „Wir haben viele Teile auf Lager, die uns in den kommenden Wochen und Monaten hoffentlich der Spitze näherbringen“, sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Dass Verstappen nach einem dritten und zwei vierten Plätzen zum Auftakt nun in Baku seinen ersten Saisonsieg einfährt, sei zwar durchaus möglich, allerdings erwartet er auf dem unfallgefährdeten Kurs einen harten Kampf: „Wir müssen da konservativ herangehen, dann ist alles möglich.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.04.2019)

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