Michael Collins (* 1930) kreiste als Pilot des Columbia-Raumschiffs um den Mond, während seine Kollegen dort unten herumspazierten. Er wurde deshalb nie so bekannt wie diese, seine Funktion als „Taxifahrer" war aber für das Gelingen der Mission gleichrangig. Später wurde er unter anderem Museumsdirektor.
Er hat ein Problem, das angesichts des Ganzen nur marginal, in Wahrheit eigentlich gar keines ist, auf Ebene des Details aber dazu geführt hat, dass man seinen Namen meist nicht recht kennt: Michael Collins, der Dritte im Bunde von Apollo 11, war nämlich der Pilot der Raumkapsel Columbia und kreiste damit rund einen Tag lang um den Mond, während Neil Armstrong und Buzz Aldrin dort unten herumspazierten.
Es lag natürlich wesentlich an dem damals 38-jährigen Collins, dass seine Kollegen mit ihrer Landefähre Eagle wieder heil an das Hauptschiff im Mondorbit docken und zur Erde zurückkonnten, ja, dass die Eagle nach dem Start von der Erde mit der Saturn V überhaupt erst einmal im All ans Hauptschiff Columbia gekoppelt wurde, denn beide Fahrzeuge waren an der Spitze der Rakete getrennt untergebracht. Aber wie gesagt: Collins war eben nicht auf dem Mond, sondern nur beim Mond. Für viele Geier der Medien- und Aufmerksamkeitsindustrie ein gewisses Defizit.