Finanzmarkt

Warum Investoren Negativzinsen in Kauf nehmen

Selbst Banken müssen bei der Europäischen Zentralbank Strafzinsen in Kauf nehmen, wenn ihr Geld dort bis zum nächsten Geschäftstag liegen lassen.
Selbst Banken müssen bei der Europäischen Zentralbank Strafzinsen in Kauf nehmen, wenn ihr Geld dort bis zum nächsten Geschäftstag liegen lassen.APA/dpa/Boris Roessler
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Milliarden auf Sparbücher legen, das können Großanleger nicht. Sie müssen mit den Veranlagungen Vorlieb nehmen, die es gibt. Manche wenden Papieren mit Minuszinsen aber bereits den Rücken zu.

Wien. Gibt es das wirklich: Gläubiger, die einen Schuldner dafür bezahlen, ihm Geld leihen zu dürfen? Ja, das gibt es – und zwar zuhauf. 17 Billionen Dollar an Schulden sind weltweit mit Negativzinsen belegt. Das mag absurd klingen, und das ist es auch. Doch die lockere Geldpolitik der Notenbanken hat die Finanzmärkte auf den Kopf gestellt.

Die Zinsen wurden in den vergangenen Jahren praktisch abgeschafft. Das ist nicht nur für Sparer ein Problem, sondern auch für Investoren. Denn sie müssen das Geld – und es ist in der Regel das ihrer Kunden – veranlagen. Sie haben ihnen schließlich Auszahlungen, etwa in Form von Pensionen oder Lebensversicherungen, versprochen. Auf Sparbüchern kann man derartige Summen schlecht parken. Und selbst Banken müssen bei der Europäischen Zentralbank Strafzinsen in Kauf nehmen, wenn sie es dort bis zum nächsten Geschäftstag liegen lassen.

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