Die Jihadisten des „Islamischen Staats“ bestätigen den Tod von Abu Bakr Al-Baghdadi in einer Audiobotschaft.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Tod ihres Anführers Abu Bakr al-Baghdadi bestätigt. Der IS veröffentlichte am Donnerstag eine entsprechende Audio-Botschaft über ihren Medienkanal Al-Furkan. Zugleich ernannte der IS laut der Erklärung Abi Ibrahim al-Hashimi al-Qurashi zu seinem neuem Anführer.
Zum Erfolg des US-Militäreinsatzes gegen al-Baghdadi hat laut einem US-Zeitungsbericht ein Informant im Versteck des IS-Anführers entscheidend beigetragen. Der Informant sei ein Funktionär der Jihadistenmiliz gewesen, berichtete die "Washington Post" am Dienstagabend (Ortszeit).
Der Spitzel habe präzise Informationen über al-Baghdadis wechselnde Aufenthaltsorte sowie den Grundriss des Anwesens geliefert, das am vergangenen Wochenende von US-Elitesoldaten angegriffen worden war.
Im Verlauf des Einsatzes tötete der IS-Chef sich selbst, indem er in einem Tunnel eine Sprengstoffweste zündete. Der Informant sei während des Angriffs nahe der Ortschaft Barisha in Nordwesten Syriens anwesend gewesen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf zwei amtierende und einen früheren US-Regierungsmitarbeiter. Zwei Tage danach sei der Mann zusammen mit seiner Familie aus der Region herausgeholt worden.
Die Prämie von 25 Millionen Dollar (22,53 Mio. Euro), welche die USA für Hinweise zur Ergreifung al-Baghdadis ausgesetzt hatten, werde der Spion entweder komplett oder zumindest teilweise erhalten, zitierte die "Washington Post" ihre Quellen.
(APA/dpa/AFP/Reuters)