Nach Festnahmen und Razzien in Zusammenhang mit der Produktion des Ibiza-Videos zeigt sich: Einige der Macher dachten nur ans große Geld.
Wien/Salzburg. Nachdem am 17. Mai die Veröffentlichung des Ibiza-Videos den Anfang vom Ende der türkis-blauen Regierung eingeläutet hatte, wollten einige der Videomacher noch lang nicht lockerlassen. Nicht um politische Hygiene, sondern ums Abkassieren dürfte es einem Zirkel rund um den Detektiv Julian H. gegangen sein. Zumindest verfestigt sich dieser Eindruck, wenn man sich die neuesten Entwicklungen im Detail ansieht.
Zuletzt saßen am Mittwoch immer noch drei Personen in Verwahrungshaft. Sie mussten also nach ihrer Festnahme am Dienstag die Nacht hinter Gittern verbringen. Dem waren Razzien in Wien und Salzburg sowie stundenlange Einvernahmen durch die Soko Ibiza (Bundeskriminalamt) vorausgegangen. Ob es zur Verhängung von U-Haft kommt, etwa wegen Verdunklungsgefahr, stand zuletzt noch nicht fest. Mit einer solchen Entscheidung – der Antrag müsste von der Staatsanwaltschaft Wien kommen – dürfen sich die Behörden aber nicht länger als 48 Stunden Zeit lassen.