Der derzeit medial sehr präsente SPÖ-Stadtrat stellte klar, dass er gegen ein Bettelverbot in Wien ist. Und so manch anderes.
Aus der SPÖ hört man ja nicht selten Widersprüchliches. Die Partei muss wieder linker werden, meinen die einen, sich auf ihre Wurzeln besinnen. Nein, sie soll rechter werden, argumentieren die anderen, und Wähler von der FPÖ gewinnen. Dazu kommen all die Forderungen nach und Spekulationen über Rücktritte, Rochaden und Wechsel, die Frage nach dem Parteivorsitz. Da kann man schon mal den Überblick verlieren.
Wer in diesen Wirren nach Klarheit sucht, dürfte sich gestern über den Auftritt des Wiener Sozialstadtrats Peter Hacker in der "ZiB 2" gefreut haben: Er brachte das Wort "klar" in Variationen gleich 16 Mal ein. Hacker zeigte "ganz klare Positionen" auf, schuf "Klarheit", erkannte "klare Aufgabenstellungen". So gelassen und eloquent, dass man fast vergaß, warum Hacker eigentlich zu Gast war: Weil er selbst eine Äußerung gemacht hatte, die vielen gar nicht klar war. Und zwar zum heiklen Thema Bettelverbot.
Im "Profil" wurde Hacker auf die Frage, ob er dafür sei, mehr osteuropäische Bettler abzuschieben, so zitiert: "Ich bin nicht dafür, ich hätte nur nichts dagegen. Das ist ein feiner Unterschied." Ein feiner Unterschied, den nun am Mittwochabend Armin Wolf erklärt haben wollte. Die Antwort: Bestraft werden dürften nicht die Bettler, sondern jene, die diese Bettler ausnützen. Er betonte die sozialen Positionen der Stadt, nicht ohne die Sicherheit in Wien noch extra zu erwähnen: Mehr links, ein bisschen rechts?