Herbert Kickl will seine Partei nicht mehr in Russland sehen. Und Strache nicht mehr in Wien. Doch Strache hält sich diese Option offen. Und könnte Verbündete finden.
Wien. Es ist von bitterer Ironie. Für Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus. Ausgerechnet ihre Russophilie, gewissermaßen auch ihre Serbophilie, wurden ihnen letztlich zum Verhängnis. Ausländerfeindlichkeit wurde der FPÖ-Führung immer wieder vorgeworfen. Strache tat das oft mit dem Verweis auf seine guten persönlichen Beziehungen vor allem zu Russen, zu Serben und auch zu Persern ab. Am Ende wurde Gudenus und damit auch Strache dann eine russische Oligarchennichte untergejubelt, eingefädelt von einer gebürtigen Serbin, mit einem iranischstämmigen Mastermind im Hintergrund.
Herbert Kickl, mehr Vertreter der klassischen Heimatpartei – mit Betonung auf Heimatpartei – und somit auch kein Ibiza-Urlauber, tat am Dienstag im ORF kund, was er von dieser Art freiheitlicher Internationalität schon bisher hielt: nämlich nichts. Für die Russland-Nähe und die Balkan-Connections hätte er nie Verständnis gehabt.