In dem Massengrab sollen bis zu 40 Leichen liegen. Es könnte sich um Opfer des Kosovo-Krieges von 1998/99 handeln. Mazedonien und der Kosovo wollen eine Kommission bilden, um das Massengrab zu öffnen.
In Mazedonien ist ein Massengrab entdeckt worden, in dem möglicherweise Opfer des Kosovo-Krieges von 1998/99 begraben sind. Das bestätigte der kosovarische Botschafter in der mazedonischen Hauptstadt Skopje, Skender Durmishi, am Mittwoch.
In dem Grab am Ufer des Lepenec-Flusses sollen nach inoffiziellen Angaben aus mazedonischen Regierungskreisen bis zu 40 Leichen liegen. Kosovo-Albanische Flüchtlinge hätten die sterblichen Überreste ihrer Angehörigen dorthin gebracht und bestattet.
Beide Länder wollen eine Kommission bilden, um das Massengrab zu öffnen. Als Termin werde der August angepeilt, hieß es.
Im Bürgerkrieg zwischen Serbien und der Kosovo-Befreiungsarmee (UCK) vertrieben serbisches Militär und Paramilitärs schätzungsweise 800.000 Albaner. Nato-Bomben erzwangen einen Rückzug der Serben aus ihrer damaligen Provinz. Der fast nur noch von Albanern bewohnte Kosovo wurde unter internationale Aufsicht gestellt. Vor zwei Jahren erklärte sich der Kosovo für unabhängig.
(Ag.)