Kritik

FPÖ warnt vor "öko-asozialer Steuerreform"

Herbert Kickl
Herbert KicklAPA/HELMUT FOHRINGER
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"Kaum sind wir aus der Regierung draußen, geht die Keule auf diese Bevölkerungsgruppe nieder“, sagt FPÖ-Klubchef Herbert Kickl. Spitzenkandidat bei der Wiener Landtagswahl will er nicht werden.

Die FPÖ warnt vor der von der türkis-grünen Regierung propagierten "Umsteuerung" zur Ökologisierung des Steuersystems. "Da wird die Masse rasiert und die, die es sich ohnehin leisten können, sind die Profiteure", kritisierte Klubchef Herbert Kickl bei einer Pressekonferenz am Montag. Anstatt einer "ökosozialen Steuerreform" drohe eine "öko-asoziale Steuerreform".

Kickl geht davon aus, dass die Ökologisierung des Steuersystems vor allem Geringverdiener belasten könnte - etwa durch teurere Urlaubsflüge oder durch die Verteuerung des Autofahrens. Hier sehe man, welchen Unterschied es mache, mit welchem Koalitionspartner die ÖVP regiere, meinte der FP-Klubchef: "Kaum sind wir aus der Regierung draußen, geht die Keule auf diese Bevölkerungsgruppe nieder."

Außerdem erinnerte Kickl daran, dass die Eckpunkte der Steuerreform - also die Senkung der Lohn- und Einkommensteuer sowie der Körperschaftsteuer auf Unternehmensgewinne - schon seit Beginn der türkis-blauen Regierung 2017 unverändert im Raum stehen. "In Wahrheit muss man nur noch auf den Knopf drücken", forderte Kickl die Umsetzung der Entlastungsmaßnahmen. Stattdessen ergehe sich die Regierung unter Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in der Inszenierung der Steuerreform "im Stil einer tibetanischen Gebetsmühle".

„Bin Niederösterreicher, kein Wiener"

Ein Antreten als Spitzenkandidat bei der Wiener Landtagswahl im Herbst schließt Kickl aus. "Ich bin Niederösterreicher und kein Wiener", sagte Kickl bei einer Pressekonferenz am Montag mit Verweis auf seine Kandidatur als niederösterreichischer Spitzenkandidat bei der Nationalratswahl. Außerdem mache Wiens FP-Chef Dominik Nepp in einer schwierigen Situation hervorragende Arbeit.

Zurückgewiesen hat Kickl die Kritik des Vorarlberger Parteichefs Christof Bitschi an seinem Besuch bei der AfD in Deutschland. Die FPÖ habe den EU-Abgeordnete Harald Vilimsky zum Generalbevollmächtigten für Auslandskontakte gemacht. Und einen solchen brauche es ja wohl nur, wenn es Auslandskontakte gibt, sagte Kickl bei einer Pressekonferenz am Montag. Im Übrigen brauche es einen "Schulterschluss aller patriotischen Parteien".

(APA)

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