Discounter versus Premiumanbieter

Preise für Handytarife seit 2016 gestiegen

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Wie ein Vergleich der Plattform tarife.at zeigt, sind die Handytarife seit 2016 kontinuierlich gestiegen. Die Preise für das Datenvolumen sind hingegen gesunken.

Das Smartphone ist immer dabei und wird dabei immer weniger zum Telefonieren verwendet. Instagram, Videochats, WhatsApp sind die meistgenutzten Anwendungen. Dementsprechend nimmt der Datenbedarf zu. Während vor vier Jahren im Schnitt vier Gigabyte in einem Handytarif mehr als ausreichend waren, sind es inzwischen fast 15 Gigabyte, geht aus Daten des Vergleichsportals tarife.at hervor.

Die meisten Nutzer sind aber weit davon entfernt, unlimitierte Daten oder Geschwindigkeiten wie bei 5G zu verlangen. Großer Nachfrage erfreuen sich Angebote der Diskonter, die um wenige Euro Pakete anbieten, die auch weniger als 10 Gigabyte pro Monat umfassen.

Parallel zum größer werdenden Datenhunger sind die Preise pro Gigabyte gefallen. 2014 kostete ein Gigabyte im Median der angebotenen Tarife (die Hälfte teurer, die andere Hälfte billiger) noch 3,50 Euro, derzeit sind es 1,25 Euro. Insbesondere Discounter haben in den letzten Jahren die unteren Preispunkte avisiert, wodurch das Datenvolumen günstiger zu haben war, heißt es beim Vergleichsportal tarife.at. Die günstigsten Angebote kommen bei sehr großen Paketen auf nur mehr 35 Cent je Gigabyte, sagte tarife.at-Chef Mximilian Schirmer.

Allerdings gehen die Preise zwischen Diskontern und den drei Premiumanbietern mit eigenem Netz, A1, Magenta und Drei, auseinander. „Eine Analyse der letzten Jahre zeigt, dass die durchschnittlichen Mobilfunkpreise seit 2016 kontinuierlich ansteigen“, erklärt Maximilian Schirmer, Geschäftsführer von tarife.at. Er besänftigt jedoch: „Die Steigerung erfolgt in kleinen Schritten und wird häufig durch spezielle Rabatte ausgeglichen.“ Darum lohnt es sich, das komplette Angebotsspektrum im Blick zu haben.Kostete 2016 noch die Hälfte der Angebote weniger als 15 Euro, so ist der Wert inzwischen auf 20 Euro gestiegen. Bei den Diskontern blieb der Median mit 12 Euro relativ stabil während er bei den drei Premiumanbietern von 15 Euro auf 24 Euro stieg. Hier ist aber oft ein Smartphone inkludiert - und auch die neuen 5G-Tarife um 100 Euro im Monat sind dabei.

LTE-Tarife kommen mit zusätzlichen Leistungen

Bei genauem Hinsehen zeigt sich allerdings, dass sich die neuen 5G-Tarife – im Vergleich zu den bisherigen Flatrate-Tarifen im LTE-Netz – weniger stark zu Buche schlagen, als auf den ersten Blick angenommen: Wie tarife.at aufzeigt, beinhalten sie, neben meistens unlimitierten Datenvolumen, viele Zusatzleistungen. Dazu zählen beispielsweise kürzere Wartezeiten an der Hotline, Freiminuten ins und aus dem Ausland sowie bevorzugte Zuteilung bei der Kapazität im 5G- und LTE-Netz. Daher sind sie als Premium-Tarife zu sehen, was den höheren Basispreis relativiert.

(APA/bagre)

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