Wegen „anhaltender Herzprobleme“ wurde der ehemalige Hollywood-Produzent ins Bellevue-Krankenhaus nach Manhatten gebracht. Am gestrigen Mittwoch wurde er zu 23 Jahren Haft verurteilt.
Der frühere Hollywood-Produzent Harvey Weinstein (67) ist nach seiner Verurteilung am Mittwochabend wegen Brustschmerzen ins Krankenhaus gebracht worden. Er wurde vom Gefängnis Rikers Island in der Millionenmetropole New York wegen "anhaltender Herzprobleme" ins Bellevue-Krankenhaus nach Manhattan gebracht, erklärte eine Sprecherin von Weinstein.
Dort hatte er sich bereits nach dem Schuldspruch im Februar einer Herzoperation unterzogen. Am Mittwoch wurde das Strafausmaß verkündet. Weinstein erhielt wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung 23 Jahre Haft.
Weinstein war zu der Verkündung in einem Rollstuhl vor Gericht erschienen. Die Staatsanwaltschaft hatte im Vorfeld noch einmal ausdrücklich eine harte Strafe gefordert. Die Höchststrafe wären 29 Jahre Haft gewesen. Weinstein habe jahrzehntelang Frauen missbraucht und zeige bisher keine Reue. Die Verteidigung hat bereits angekündigt, in Revision gehen zu wollen.
Weitere Anklage in Los Angeles
In Kalifornien soll es zu einem weiteren Prozess kommen. Kurz nach der Verkündung des Strafmaßes teilte die Staatsanwaltschaft in Los Angeles mit, dass die Behörde Schritte für die Auslieferung Weinsteins nach Kalifornien eingeleitet habe. Ein Termin für sein Erscheinen vor Gericht an der US-Westküste steht aber noch nicht fest.
Anfang Jänner hatte die Staatsanwaltschaft in Los Angeles gegen Weinstein in zwei Fällen Anklage wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung erhoben. Die Vorwürfe stammen von zwei Frauen, die im Jahr 2013 in Hotels in Beverly Hills Opfer von Übergriffen geworden sein sollen. Im Falle eines Schuldspruchs drohen bis zu 28 Jahre Haft
(APA)