Coronavirus

Zoo geschlossen: Hongkonger Pandas nützen Privatsphäre für Paarung

Der Zoofotograf schaute zu, ansonsten gab es für die Pandas Coronavirus-bedingte Ruhe im Zoo von Hongkong.
Der Zoofotograf schaute zu, ansonsten gab es für die Pandas Coronavirus-bedingte Ruhe im Zoo von Hongkong.APA/AFP/Ocean Park Hong Kong/HAN
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Erstmals seit zehn Jahren wagten Ying Ying und Le Le im Zoo von Hongkong den Versuch einer natürlichen Paarung - ganz zur Freude des Zoo-Personals.

Für die Pandas im Hongkoner „Ocean Park“ hat sich wenig verändert, was ihren Auslauf und ihren Lebensraum betrifft. Der blieb natürlich auch während der Coronaviruskrise derselbe. Doch derzeit gibt es keine Besucher als Beobachter, die das Liebesleben der 14-jährigen Ying Ying und Le Le stören könnten. Und so meldet der Zoo nun den ersten Paarungsversuch der beiden Großen Pandas seit zehn Jahren. Die Zoo-Verwaltung hofft auf gute Nachwuchs-Nachrichten später im Jahr.

Seit Jänner ist der Zoo wegen des Virus geschlossen. Seit Ende März habe Ying Ying damit begonnnen, mehr Zeit im Wasser zu verbringen, während Le Le Duftmarken in seinem Habitat versprüht und nach Ying Yings Duft gesucht habe. Das sei typisches Verhalten während der Paarungssaison, die bei Pandbären nur einmal im Jahr zwischen März und Mai stattfinde. Das steigende Hormonlevel von Ying Ying bestätigte den örtlichen Tierärzten, dass das Weibchen bereit für eine Paarung sei. Die Wissenschaftler des Zoos beobachten die beiden Pandas in dieser außergewöhnlich ruhigen Paarungssaison besonders intensiv. Am Montag war es dann so weit.

„Männchen und Weibchen der Großen Pandas erlangen normalerweise ab einem Alter von sieben und fünf Jahren die sexuelle Reife“, erklärt Zoodirektor Michael Boos in einem Presse-Statement. Seit 2007 seien die beiden Pandas in Hongkong. 2010 habe es Paarunsversuche gegeben - jedoch ohne Erfolg und ohne Wiederholungsversuche. „Die erfolgreiche natürliche Paarung heute ist extrem aufregend für uns alle, da die Chance auf eine Befruchtung mittels natürlicher Paarung höher ist als mit künstlicher Besamung“, so Boos. Eine Schwangerschaft kann das Zoo-Team mittels Hormonspiegel-Testung feststellen. Auch Verhaltensänderungen bei Ying Ying könnten ab Juni dann eintreten. Allerdings kommt es auch manchmal zu Scheinschwangerschaften. Auf Ultraschallbildern ist der mögliche Nachwuchs erst wenige Wochen vor der Geburt zu erkennen. Es heißt also hoffen und abwarten im Zoo von Hongkong.

(Red.)

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