Norditalien

Annalisa Malara: Europas Coronapionierin

Die Anästhesistin und Notfallärztin Annalisa Malara (38) entdeckte das neue Coronavirus am 20. Februar in Norditalien.
Die Anästhesistin und Notfallärztin Annalisa Malara (38) entdeckte das neue Coronavirus am 20. Februar in Norditalien.(c) Privat
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Die Anästhesistin Annalisa Malara stieß am 20. Februar in Codogno in Norditalien auf das Virus. Dazu hatte sie zuerst eine Vorschrift umgehen müssen.

Die Coronawelle in Europa beginnt mit einem Anruf. Gegen 21 Uhr klingelt am 20. Februar im Ärztezimmer der Intensivstation des Spitals der norditalienischen Kleinstadt Codogno nahe Piacenza das Telefon. Die Anästhesistin und Notfallmedizinerin Annalisa Malara hebt sofort ab, sie hat auf den Anruf gewartet. Ein Wort genügt: „Positiv“, sagt die Mitarbeiterin des Mailänder Sacco-Krankenhauses, an das Malara neun Stunden zuvor eine Probe geschickt hat, um festzustellen, ob ihr Patient das Coronavirus in sich trägt.

„Es war ein ganz schöner Schlag, als der Test positiv war“, erzählt Malara heute am Telefon. „Damals glaubten ja alle, dass die Infektion auf China oder Asien begrenzt sei, jedenfalls auf Regionen, die weit von Europa weg sind.“ Auch sie habe gehofft, dass der Test negativ sein würde. Schließlich gehörte ihr Patient laut Kriterien der Weltgesundheitsorganisation nicht zur Risikogruppe. Er war nie in China, hatte keinen Kontakt mit Menschen, die sicher an Corona erkrankt waren. Doch nun war klar, dass es unbemerkt Europa erreicht hatte.

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