Leitartikel

Wir brauchen wirklich keine fliegende Hypo

++ HANDOUT ++ CORONAVIRUS - AUSTRIAN AIRLINES-FLUGZEUGE AM FLUGHAFEN WIEN GEPARKT
++ HANDOUT ++ CORONAVIRUS - AUSTRIAN AIRLINES-FLUGZEUGE AM FLUGHAFEN WIEN GEPARKTAPA/AUSTRIAN AIRLINES
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Es gibt gute Argumente für, aber auch gegen staatliche Hilfe für die AUA. Entscheidend ist in dieser Frage, dass die Lufthansa mit offenen Karten spielt.

Soll die AUA Staatshilfe bekommen? Kaum eine wirtschaftspolitische Frage der jüngeren Vergangenheit wurde so emotionell geführt: Auf der einen Seite die Nostalgiker, die an den – vermeintlichen – Glanz vergangener Jahre erinnern. Auf der anderen Seite jene, die sich immer noch am Image des einstigen Staatsbetriebs reiben und salopp meinen, dass das nun ein rein deutsches Problem sei.

Aber auch objektiv betrachtet ist es eine heikle Frage. Schließlich war die AUA bereits vor der Krise kein vor Kraft strotzendes Unternehmen. In den vergangenen Jahren wurden zwar kontinuierlich Gewinne geschrieben. Allerdings betrug der Überschuss bei einem Umsatz von über 2,2 Milliarden Euro zuletzt weniger als 20 Millionen – nicht viel, um eigene Reserven für die Zukunft aufzubauen. Grund dafür ist unter anderem eine starke Überkapazität der Branche, die am Standort Wien zuletzt zu einem heftigen Preiskampf zwischen der AUA und mehreren Billigairlines geführt hat. Hier ist eine Marktbereinigung unumgänglich, und der Staat muss aufpassen, dass er sie nicht unnötig verzögert.

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