Wirtschaft

„Wohlfühlpaket“: Wien gibt Geld für Wiener Onlineshops

CORONAVIRUS: PK 'AKTUELLES AUS DER WIENER STADTREGIERUNG' - HANKE
CORONAVIRUS: PK 'AKTUELLES AUS DER WIENER STADTREGIERUNG' - HANKEAPA/ROLAND SCHLAGER
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Stadt präsentiert ein Hilfspaket mit 15 Millionen Euro für Wiener Unternehmen, die wegen Corona auf Online-Shopping umstellen müssen.

Die Corona-Situation ist gerade für die kleinen und mittleren Betriebe in Wien enorm belastend; also für das wirtschaftliche Rückgrat der Stadt. Während diese Wiener Geschäfte geschlossen sind, bieten Internetfirmen wie Amazon ihre Waren rund um die Uhr an. Dadurch entgehen den Wiener Firmen gerade in einer Situation wie jetzt oft lebenswichtige Einnahmen. Darauf reagiert nun die Stadt.

Hilfe für kleine Wiener Firmen

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) präsentierte am Mittwoch ein Wirtschaftspaket für kleinere und mittlere Firmen. Konkret fördert die Stadt den Auf- bzw. Ausbau von Onlineshops. Dadurch soll diesen Firmen geholfen werden, gerade in Krisenzeiten eine weitere Schiene zu schaffen, um ihre Produkte verkaufen zu können – auch nach der Zeit der Coronakrise – im Konkurrenzkampf mit internationalen Online-Unternehmen. Wörtlich nannte Hanke Amazon und Zalando als Beispiele.

Wie sieht die Förderung aus? Maximal 10.000 Euro gibt es pro Firma für entsprechende Investitionen – insgesamt ist die Förderaktion „Wien Online“ mit 15 Millionen Euro dotiert. Die Förderquote beträgt dabei 75 Prozent. Das heißt: Drei Viertel der Ausgaben werden von der Stadt übernommen. Das ist laut Hanke die größte Förderaktion für kleine und mittlere Betriebe, „die in Wien je gestartet wurde“.

Konkret werden geförderten Wiener Firmen etwa Ausgaben von Verpackung und Versand über die Programmierung von Onlineshops bis zu Beratungsdienstleistungen finanziell unterstützt. Hanke sprach dabei von einem „Wohlfühlpaket“ für die Betriebe, das die Stadt in Anbetracht der Coronakrise geschnürt habe. Gleichzeitig appellierte der Wirtschaftsstadtrat an die Bevölkerung: „Bitte kauft Wiener Produkte.“

„Eine gute Ergänzung“

Der grüne Koalitionspartner in Form von Wirtschaftssprecher Hans Arsenovic erklärte, die Maßnahme der Stadt sei eine gute Ergänzung zum 38 Milliarden Euro-Hilfspaket des Bundes. Die Stadt stelle hier Förderungen auf für Zielgruppen, „die vom Bund nicht so gut abgedeckt werden“. Also für Firmen, die bisher keinen Anspruch auf eine finanzielle Unterstützung in diesen Krisenzeiten hatten.

Abgewickelt wird die finanzielle Onlineshop-Unterstützung - wie auch schon die vorangegangene Home-Office-Förderung in Höhe von 10 Millionen Euro – über die Wirtschaftsagentur. Geschäftsführer Gerhard Hirczi stellte bei der Gelegenheit noch zwei weitere Förderschienen vor. Bei der Aktion „innovate4vienna“ werden je bis zu 200.000 Euro für innovative Ideen zur Bewältigung der Coronakrise – von Schutzbekleidung über Testverfahren bis zu digitalen Lösungen für Social Distancing – bereitgestellt. Konkret soll ein Weg gefunden werden, wie Unternehmen und Institutionen trotz der Einschränkungen durch Corona funktionieren können. Die Kreativwirtschaft ist beim Wettbewerb „Creatives for Vienna“ gefordert, Vorschläge für das Leben in der Stadt nach der Krise zu entwickeln. Einreichungen können mit je 5000 Euro bedacht werden. (stu/red.)

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