Brauchtum

Wiesn im Prater abgesagt: Digitales Volksfest geplant

Die zehnte Ausgabe der Wiener Wiesn fällt aus. Feiern will man per Livestream dennoch.

Wien. Die Wiener Wiesn wird 2020 wegen der Coronakrise nicht stattfinden. Seit der Absage des Oktoberfests in München wurde darüber spekuliert, am Donnerstag bestätigten die Veranstalter die Gerüchte. Die zehnte Ausgabe war vom 24. September bis 11. Oktober geplant.

„Als Veranstalter haben wir eine weitreichende Verantwortung und folgen deshalb den notwendigen Empfehlungen von Experten und der Bundesregierung“, so Wiesn-Geschäftsführer Christian Feldhofer in einer Aussendung. Rund 200 Konzerte wurden gestrichen. Doch Feldhofer stellte Ersatz in Aussicht: eine „virtuelle Wiesn“.

Via Social Media und die eigenen Webcams soll man gemeinsam feiern können. „Die Auftritte ausgewählter Künstler werden über verschiedene Kanäle live übertragen“, so das Konzept. Mit spezieller Software und einem geteilten Bildschirm soll man die Konzerte mit Freunden ansehen können. Der Hashtag #dahoam könne „Brauchtumsfans aus ganz Europa“ zusammenbringen.

Welche Musiker auftreten, sei noch unklar. „Wir sind erst in der Planungsphase“, so ein Sprecher. Der ursprüngliche Zeitraum soll auch für die virtuelle Variante bestehen bleiben. Derzeit arbeite man an zünftiger Verpflegung mit einer Wiesn-Box: Diese soll unter anderem mit einem originalen Maßkrug der Wiesn, mit Bier, Brot und Würstel gefüllt sein.

Soho-Festival ebenso online

Auf eine digitale Alternative steigt auch das Kunst- und Kulturfestival Soho in Ottakring um: Vom 6. bis 20. Juni sollen in reduzierter Form Arbeiten online präsentiert werden. Der heurige Festival-Schwerpunkt ist Meinungsfreiheit. (wal/APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.04.2020)

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