Merkel macht sich für Nabucco-Pipeline stark

Nabucco oder South Stream
Nabucco oder South Stream(c) Krause, Johansen
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Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass RWE, Partner beim Bau der Pipeline Nabucco, auch mit dem Konkurrenten Gazprom verhandelt. Merkel will den Bau von Nabucco nun "politisch flankieren".

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel will Klärung darüber, ob der deutsche Energiekonzern RWE auch Interesse an der Gazprom-Pipeline South Stream hat. RWE galt bisher als fixer Partner für die Gaspipeline Nabucco, die federführend von der österreichischen OMV geplant wird. Doch vor einigen Tagen gab es Berichte, dass RWE auch über einen Einstieg beim Konkurrenzprojekt der russischen Gazprom verhandle.

Nun will Merkel eine Klärung des Sachverhalts. Sie wird das Thema bei den heute Abend beginnenden deutsch-russischen Regierungsgesprächen in Jekaterinburg mit dem russischen Präsidenten Dmitrij Medwedjew besprechen. "Die Versorgungssicherheit für Europa wird umso höher, je mehr wir die Versorgungsrouten und Lieferländer diversifizieren können. Deshalb werden wir die Nabucco-Pipeline politisch flankieren", hieß es aus deutschen Regierungskreisen. Merkel sagt zwar, dass "Nabucco primär eine Unternehmensentscheidung" sei, sie werde das Projekt aber mit "großer Aufmerksamkeit" verfolgen.

Auch der deutsche Wirtschaftsminister Rainer Brüderle ist für breit gestreute Bezugsquellen von Gas und damit für die Nabucco-Pipeline. „Deshalb unterstützt die Bundesregierung das Projekt", sagte der Minister. Die EU-Kommission betont ebenfalls ihr Interesse an Nabucco, den auch die Chinesen wollen das Gas aus Turkmenistan, das Nabucco nach Europa bringen sollte.

(mad)

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