Die Andeutung einer bedeutenden Militäraktion Nordkoreas gegen Südkorea durch Kim Yo-jong, die Schwester des Diktators Kim Jong-un, weckt Kriegsangst – und die Frage, was in Pjöngjang los ist.
Pjöngjang/Seoul. Nordkorea hat eine Breitseite gen Süden geschossen, die sich besonders unheimlich anhört: Obwohl Seoul schon vor Tagen eingeknickt war und Aktionen nordkoreanischer Emigranten, die Flugblätter mit Ballons in den Norden geschickt hatten, verbot, drohte das Regime am Sonntag mit Vergeltung. Und zwar namentlich durch die Schwester von Diktator Kim Jong-un: „Es ist höchste Zeit, mit den südkoreanischen Behörden zu brechen“, eiferte diese, Kim Yo-jong. Und ergänzte, die „nächste Aktion gegen den Feind wird dem Generalstab unserer Armee anvertraut.“ Soll das Krieg heißen?
Worum es gehen soll, ließ die 32-Jährige offen. Doch deutete an, dass das „Verbindungsbüro“ in der Grenzstadt Kaesong zerstört werden könnte: „In Kürze wird eine tragische Szene des komplett eingestürzten, nutzlosen Nord-Süd-Verbindungsbüros zu sehen sein“, hieß es in ihrer Erklärung.