Bilanzskandal

Mattersburg-Bank: Konzertveranstalter Barracuda bangt um 34 Millionen Euro

24 03 2017 Wiener Stadthalle ITs MY LIFE Das 90er Konzert Eine Zeitreise mit den Originalstars
24 03 2017 Wiener Stadthalle ITs MY LIFE Das 90er Konzert Eine Zeitreise mit den Originalstars(c) imago/K.Piles (imago stock&people)
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Nachdem der Commerzialbank Mattersburg  die Banklizenz entzogen wurde, zittert die Tochter der deutschen oeticket-Mutter um Einlagen.

Im Bilanzskandal um die burgenländische Commerzialbank Mattersburg zittert der heimische Konzertveranstalter Barracuda um Einlagen in Höhe von rund 34 Millionen Euro. Das teilte am Mittwochabend der börsennotierte deutsche Veranstaltungskonzern CTS Eventim mit, der über eine Tochtergesellschaft 71 Prozent an der Barracuda Holding GmbH. hält.

Die genauen Auswirkungen der von der Finanzmarktaufsicht (FMA) verhängten Untersagung des Geschäftsbetriebs der Commerzialbank Mattersburg - wodurch der Bank auch die Auszahlung bestehender Einlagen untersagt ist - ließen sich noch nicht abschließend beurteilen. Eventim und Barracuda würden die Situation "sehr genau beobachten" und "alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um ihre Rechte zu wahren", hieß es in der CTS-Eventim-Aussendung.

CTS Eventim ist ein international führender Anbieter in den Bereichen Ticketing und Live Ticketing. 2019 wurden rund 250 Mio. Tickets vermarktet. In Österreich gehört das Onlineportal oeticket zur Eventim-Gruppe. Die CTS Eventim AG & Co KGaA ist seit 2000 börsennotiert und gehört dem Index für mittelgroße Unternehmen der Frankfurter Börse, dem MDax, an. Voriges Jahr hat man mit 3.202 Mitarbeitern in 21 Ländern mehr als 1,4 Mrd. Euro umgesetzt.

Mit der österreichischen Kapsch TrafficCom hatte CTS Eventim seinerzeit als Konsortium (50:50) den Zuschlag für ein Pkw-Mautsystem in Deutschland erhalten, das später vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) für EU-rechtswidrig erklärt wurde, Schadenersatzbemühungen dazu laufen.

(APA)

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