Gastkommentar

Europa agiert zu bedacht, zu defensiv

Die Aufhebung der EU/USA-Datenschutzvereinbarung ist ein Pyrrhussieg für die europäische Digitalwirtschaft.

Einer muss den Partycrasher spielen: Nach der Aufhebung der Datenschutzvereinbarung Privacy Shield durch den EuGH sind Medien und Internetgemeinde begeistert und sprechen von einem 2:0-Sieg des Datenschutzaktivisten Max Schrems (vielleicht auch als Trost für das verlorene Steuerverfahren gegen Apple). Ich dagegen meine, dass diese Ansicht wirtschaftlich naiv ist und nur für die enge Perspektive des Datenschutzes gilt.

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Datenschutz allein zahlt keine Steuern und schafft keine neuen Jobs. Das tun nur erfolgreiche Unternehmen, die nützliche Services und Produkte verkaufen. So hat etwa Amazon seit der Coronakrise über 120.000 neue Jobs geschaffen, die meisten natürlich in den USA. Und das von Schrems bekämpfte Facebook ist mit einem Marktanteil von 74 Prozent bei den Seitenabrufen immer noch die klare Nummer eins in den sozialen Medien. Auf den Plätzen zwei bis sechs, Sie ahnen es: kein einziger europäischer Anbieter.

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