Die Premiere von Simone Stribl als Moderatorin fand unter Sommerregenwolken statt: Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger war im ersten ORF-„Sommergespräch“ nicht zu Späßen aufgelegt.
So die Kulissenausstattung bei den ORF-„Sommergesprächen“ irgendetwas über den Gartenmöbelgeschmack der österreichischen Bevölkerung aussagt, dann ist es das: Er ist konstant. Während die Moderatoren Nadja Bernhard, Hans Bürger und Tobias Pötzelsberger in den Vorjahren die Parteichefs in einem Meer aus Brauntönen begrüßten, lud nun erstmals Simone Stribl zum alljährlichen Politikgespräch im Garten. Der Blick über das wolkengrauverhangene Wien atemberaubend, die Gartengestaltung wieder: brauner Teppich, brauner Massivholztisch mit passenden Stühlen. Die Moderatorin aber, die war neu.
Stribl traf zum ersten „Sommergespräch“ 2020 die Chefin der Neos, Beate Meinl-Reisinger. Olivenbäumchen, Laternen mit Kerzen, Feuerschalen, im Hintergrund eine verchromte Bar - das Studio im Weingut am Reisenberg hat Ibiza-Potenzial. Die Berichterstattung über das Ibiza-Video machte die ORF-Politikjournalistin Stribl 2019 einer breiten Öffentlichkeit bekannt, wie schon Pötzelsberger vor ihr führte sie das auf den Stuhl der Gesprächsleiterin im Traditionsformat. „Ich habe immer geglaubt, Ibiza war das Stressigste“, hatte Stribl im Vorfeld dem „Standard“ gesagt - „aber Corona hat das noch einmal übertroffen.“