Fünffache Mutter getötet: Höchststrafe

Wegen Mordes wurde ein 62-Jähriger verurteilt.

Wien. Der Spruch der Geschworenen erging einstimmig: Ein 62-jähriger Mann ist am Freitag in Wien wegen Mordes an seiner Frau, einer fünffachen Mutter, zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Da der afghanische Staatsbürger trotz der erdrückenden Beweislast kein Geständnis ablegte, gab es keinen Milderungsgrund. „Für so ein sinnloses und brutales Verbrechen kann das Urteil nur lebenslang sein“, sagte Richter Andreas Böhm. Der Spruch ist bereits rechtskräftig.

Bei der Tat am 27. November 2019 stach der Mann mit einem Küchenmesser 26 Mal auf die 50-Jährige ein, was zu massivsten Verletzungen im Hals- und Bauchbereich führte. Währenddessen waren vier seiner fünf Kinder in der Wohnung in Wien Favoriten anwesend. Die Frau starb in den Armen ihrer Tochter, die die Blutungen der Mutter mit ihrem Körper stoppen wollte, während ein Sohn die Einsatzkräfte rief.

Obwohl der wegen Gewalttätigkeit vorbestrafte Mann (er war 2011 illegal nach Österreich eingereist) von seinen Kindern belastet wurde, wollte er sich nun nicht mehr an die Tat erinnern. Die Verurteilung wegen schwerer Nötigung erging, da der 62-Jährige auch seiner Tochter mit einer Messerattacke gedroht hatte. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.10.2020)

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